"Das Ganze ist nicht leistbar für einen Geschäftsführer"
Bisher wurden die Spieler ja relativ günstig verpflichtet, ändert sich das mit dem neuen Stadion im Rücken?
Rettig: Das kann ich heute nicht beantworten. Das ist auch Gegenstand der Verhandlungen mit dem neuen Trainer. Aber da habe ich den Eindruck, dass dies einem zum Nachteil gereicht wird, dass man kein Geld verbrennt. Ich kann Präsident Seinsch und den Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Bircks auch verstehen, dass sie sagen, wenn wir jetzt diesen Schritt mit der Arena wagen, dann wollen wir auch zu den handelnden Personen Vertrauen haben. Deshalb war es auch klar, das Angebot der Vertragsverlängerung jetzt anzunehmen.
Sie hätten aber gerne noch einen zweiten zusätzlichen Geschäftsführer...
Rettig: Wir haben über das Thema diskutiert, wie wir den Verein in der Zukunft aufstellen wollen. Die Frage ist, auf welcher Zeitachse wollen wir das machen. Gerade wenn wir jetzt die neue Belastung durch das Stadion sehen. Das Ganze ist nicht leistbar für einen Geschäftsführer. Man kann nicht sagen, jetzt machen wir noch ein bisschen nebenbei Stadion, jetzt machen wir noch ein bisschen Sport...
Dann müsste er ja in den nächsten Monaten kommen...
Rettig: Am Ende des Weges wird der FCA nicht darum herumkommen, einen zweiten Geschäftsführer zu installieren. Ob das kurzfristig machbar ist, muss man sehen.
War das nicht mit Rainer Hörgl angedacht?
Rettig: Wir wollten Rainer Hörgl auch in den Aufbau der Strukturen, was den Sport angeht, einbinden. Wir wollten das Nachwuchsleistungszentrum vorantreiben, das Scouting verbessern. Wir wollten in die Sportanlage Nord investieren und die Nachwuchsarbeit noch weiter professionalisieren. Da haben sich die Prioritäten durch unvorhergesehene Ausgaben beim Stadionbau aber verschoben. Wir können beide Räder nicht gleichzeitig drehen. Da sprechen wir locker über 2,5 Millionen Euro.
Sie können nicht sagen, wir investieren 2,5 Millionen in den Nachwuchs und da kommt plötzlich eine Fassade dazu, da kommen andere Dinge dazu. Wer soll das bezahlen? Wir sind vorsichtige Kaufleute, und bevor wir nicht diese wirtschaftliche Sicherheit haben, können wir nicht diesen großen Schritt machen, den wir uns dann möglicherweise mit Rainer Hörgl vorgestellt haben. Dass er dann sagt, was anderes zu machen, ist mir zu unbefriedigend, das verstehe ich.
Die Diskussion ist geschlossen.