"Dirk Schuster hat den Laden im Griff"
FCA-Manager Stefan Reuter bewertet die vier Neuzugänge und erklärt, warum er nach dem Trainingslager zufrieden ist. Neu-Coach Dirk Schuster lobt er aus einem ganz bestimmten Grund.
Stefan Reuter, 49, war im Trainingslager in Mals in Südtirol ein gefragter Mann. Nicht nur in seiner offiziellen Mission als Manager des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg. Der ehemalige Weltmeister war auch äußerst beliebt bei den Autogrammjägern, die nach den Trainingseinheiten auf ihn lauerten. Auch darüber hinaus waren für Reuter die zehn Tage am Fuße des Ortlermassivs anstrengend. Unten am Platz führte der Manager wiederholt Telefongespräche.
Durchaus möglich, dass er schon mit dem Nachfolger von Ragnar Klavan telefoniert hat. Der FCA ist dringend auf der Suche nach einem Ersatz für den estnischen Innenverteidiger, der zum FC Liverpool in die englische Premier League gewechselt ist. Wenn man Reuter auf diese Personalie anspricht, lächelt er. Wie er das immer macht, wenn Transfers thematisiert werden. Reuter kennt diese Spielchen. Journalisten fragen ihn danach, eine befriedigende Antwort bekommen sie in solchen Fällen nie. „Sie wissen doch, dass wir dazu keine Auskunft geben.“ Dennoch, dass der FCA noch unbedingt einen Innenverteidiger holen will, ist kein Geheimnis. Die Frage ist nur: Wer kommt?
Dagegen antwortet er bereitwillig, wenn es um ein Abschlussfazit zum Trainingslager geht: „Es waren sehr harte und intensive zehn Tage. Dirk Schuster hat den Laden im Griff.“ Anders hat sich Reuter das aber auch nicht vorgestellt. Schließlich kennt er Schuster noch als Spieler aus früheren Bundesligazeiten: „Er hat auch damals weder sich noch den Gegner geschont.“
Reuter lobt allerdings vor allem die Trainingseinheiten des neuen Chefs: „Er legt viel Wert auf die Fitness. Im Spiel gegen den FC Südtirol hat man gemerkt, dass die Frische da war. Außerdem wurde in den Trainingseinheiten enorm viel im taktischen Bereich gearbeitet. Mit Gojko Kacar, Georg Teigl, Takashi Usami und Torhüter Andreas Luthe waren in Mals vier Neuzugänge mit an Bord. Reuter hat das Quartett unter die Lupe genommen und erklärt, welchen Eindruck die Spieler bei ihm hinterlassen hätten:
Über Gojko Kacar: „In den letzten beiden Tagen hatte er ein bisschen Rückenprobleme und musste individuell trainieren, aber er hat ansonsten einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Im Spiel hat man auch gesehen, dass er ein gutes Auge hat.“
Über Georg Teigl: „Das ist einer, der marschiert, und Willen und Leidenschaft zeigt. Vor allem seine hohe Laufgeschwindigkeit ist beeindruckend. Das ist eine absolute Waffe von ihm.“
Über Takashi Usami: „Nach vorne hat er ab und zu sensationelle Aktionen. Ihm fehlt noch ein bisschen die Spritzigkeit, weil er den ganzen Sommer in Japan durchgespielt hat. Aber er wird seinen Weg machen. Da bin ich überzeugt.“
Über Andreas Luthe: „Auch er war hier sehr konzentriert und immer bei der Sache. Unsere drei Torhüter haben sich im Trainingslager sehr gut präsentiert.“
Co-Trainer Sascha Franz war am Sonntag unterwegs in Richtung Sandhausen. Dort beobachtete er Pokalgegner FV Ravensburg im Oberligaspiel beim SV Sandhausen II. Franz sah, wie sich Ravensburg gleich am ersten Spieltag mit einem 4:1-Sieg die Tabellenführung eroberte.
Am Freitag (18.30 Uhr) testet der FCA in Germaringen gegen den Schweizer Erstligisten FC Vaduz.
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