KSC jubelt mit neuem Trainer - Cottbus grübelt
Cottbus (dpa) - Nach unruhigen Tagen hat es der Karlsruher SC mit dem 4:2-Auswärtserfolg in Cottbus wieder in ruhigeres Fahrwasser geschafft. Und Trainer-Neuling Markus Schupp ist der große Hoffnungsträger.
Der KSC-Coup in der Lausitz brachte in der Tabelle immerhin den Sprung auf Rang zehn, die besonders in der Abwehr wackligen Gastgeber rutschten auf Platz acht herunter. "Wir haben zehn Tage hart an unseren Fehlern gearbeitet und es hat sich schon ausgezahlt", sagte KSC-Torschütze Christian Timm und sprach von einem Motivationsschub durch den Trainerwechsel.
"Das Training macht wieder viel mehr Spaß", sah auch Lars Stindel einen Grund für den KSC-Aufschwung im Wechsel auf der Trainerbank. Schupp konnte sich nach dem Spiel zufrieden zurücklehnen: "Wir haben sehr mutig nach vorn gespielt, waren entschlossen mit der nötigen Aggressivität und großem Willen." Ausdruck dessen war ein KSC-Spiel, dass die Cottbuser nur selten zur Entfaltung kommen ließ. Mutlos und ideenlos ließ Energie den KSC Regie führen. Die zwei Traumtore des Chinesen Jiayi Shao waren zu wenig.
Die Energie-Profis schlugen die Empfehlungen ihres Trainers Claus-Dieter Wollitz in den Wind. "Wir haben zu passiv gespielt ohne die nötige Aggressivität. Unser Spiel ohne Ball war nicht gut und auch die Körpersprache meiner Spieler hat mir nicht gefallen", kritisierte Wollitz. Während Schupp vom guten Zusammenhalt seiner Mannschaft sprach, der noch besser werden soll, wenn alle verletzten Spieler wieder dabei sind, konstatierte sein Gegenüber Wollitz: "Die Niederlage ist mehr als ärgerlich, aber Rückschläge gehören auch zum Fußball. Wir gehen gleich wieder an die Arbeit."
Während Karlsruhe bereits gegen Tabellenschlusslicht FSV Frankfurt seinen guten Lauf ausbauen kann, müssen die Cottbuser nach Paderborn auf Wiedergutmachungstour gehen. Doch Panik bricht in der Lausitz nicht aus. "Es war ein sehr ärgerliches Ergebnis, aber es ist noch keine Katastrophe", resümierte FCE-Torhüter Gerhard Tremmel. Bei den Cottbusern, bei denen der etatmäßige Kapitän Timo Rost nicht einmal zum Kader gehörte, gab Neuzugang Marc-Andre Kruska sein Energie-Debüt und der 19-jährige Heiko Schwarz aus dem eigenen Nachwuchs spielte seine ersten Minuten in der 2. Liga. Beide passten sich dem sehr mäßigen Niveau ihrer Mitspieler an.
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