Klärwerkstechnik zum Anfassen
Tag der Offenen Tür zum 50. Jubiläum der Neuburger Kläranlage am 20. Juni
Eine Kläranlage hat so gut wie jede Stadt. Doch nicht alle haben so eine wie wir in Neuburg. Die hat zwar schon 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber ein echtes Vorzeigeobjekt. Und weil das so ist, wird ihr 50-jähriges Bestehen nicht nur am 19. Juni mit einem Festakt mit geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Fachkreisen begangen, es wird auch den Bürgerinnen und Bürgern Gelegenheit gegeben, sich bei einem Tag der Offenen Tür am Samstag, den 20. Juni, über die Funktionsweise eines Klärwerks und vieles andere zu informieren.
Erste Kanalisationsprojekte gab es in Neuburg übrigens schon Mitte des 19. Jahrhunderts, nachdem die Bedeutung einer ordnungsgemäßen Abwasserentsorgung erkannt worden war. Damals und in den folgenden Jahren wurden Kanäle gebaut, mit denen das Abwasser auf dem kürzesten Weg in die Donau geleitet wurde. Damit war tatsächlich erst im Dezember 1964 Schluss, als der erste Bauabschnitt, die mechanische Abwasserreinigung der Kläranlage Neuburg, am heutigen Standort eingeweiht wurde. Weitere Meilensteine in der Geschichte der Anlage stellten die Mitte der 70er-Jahre gestartete biologische Abwasserreinigung dar, sowie der erneute Ausbau der Kläranlage Mitte der 90er und eine weitere grundlegende Erweiterung mit einem Investitionsvolumen von rund 14 Mio. Euro im Jahr 2005.
Sauberes Wasser und saubere Energie
Heute fließt zu 99 Prozent gereinigtes Abwasser in die Donau. Doch das ist noch längst nicht alles: Der bei der Abwasserreinigung entstehende Klärschlamm mit einer Vielzahl bekannter und unbekannter Schadstoffe aus Haushalten, Gewerbe und Industrie, der andernorts auf Feldern ausgebracht wird, wird in der Neuburger Anlage entwässert und in zwei Stufen getrocknet, bis ca. 95 Prozent Feststoffe übrig bleiben, die verbrannt werden und somit Energie erzeugen. Das bei der Klärschlammbehandlung in den Faulbehältern anfallende Methangas wird zudem im anlageeigenen Blockheizkraftwerk ressourcenschonend zu Strom und Wärme umgewandelt. Und last but not least fand von 2011 bis 2013 in der Kläranlage ein weiteres umweltschonendes Modellprojekt statt, bei dem der Phosphor aus dem Abwasser zu Düngemittel weiterverarbeitet wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Projekts wurde inzwischen die Planung der großtechnischen Anlage erstellt, deren Wirtschaftlichkeit derzeit geprüft wird.
Tag der Offenen Tür am Samstag, 20. Juni
Wie all diese Technologien funktionieren, können sich die Besucher beim Tag der Offenen Tür am 20. Juni vor Ort erklären und demonstrieren lassen. Mitarbeiter des Klärwerks führen sie durch die Anlage - und zwar sowohl Erwachsene als auch Kinder. Alle Eltern können sich übrigens ganz in Ruhe das Klärwerk anschauen, denn es gibt auch eine Kinderbetreuung: Tanja Kolb vom Traumtheater kümmert sich um die Kids und malt mit ihnen, zusätzlich bietet der Kutscherhof Marienheim Kutschfahrten für die Kinder in die Donauauen an. Und wenn Petrus mitspielt, kommt auch noch der Eiswagen von Cantonati vorbei. Für das leibliche Wohl in Form von kleinen Imbissen sowie Kaffee und Kuchen zu moderaten Preisen sorgt das Küchenteam des BRK.
In der Halle auf dem Klärwerksgelände ist unter anderem eine Fachausstellung zu den Themen Abwasser und Hochwasserschutz aufgebaut. Um 14 Uhr hält Paul Leikam, der Organisator des Tags der Offenen Tür und Leiter des Amts für Abwasserbeseitigung und Hochwasserschutz, einen Vortrag zum Thema Hochwasserschutz und Schutz vor Kanalrückstau für Hausbesitzer. Außerdem gibt es verschiedene Präsentationen der Feuerwehr und des THW zum Hochwasserschutz. Feuerwehrleute demonstrieren zum Beispiel, wie eine Sandsackabfüllanlage funktioniert, das Technische Hilfswerk, wie diese Anlage mit einem Aggregat betrieben wird. Für Technikinteressierte dürften zwei weitere Highlights aus dem Bereich der Abwassertechnik besonders faszinierend sein: Sie können miterleben, wie ein Kanalinspektionsfahrzeug und ein Kanalspülfahrzeug arbeiten.
Text: lau
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