
Wie gruselige Kürbisse den Tieren in Possenried helfen

Melanie Sophie Ward aus Gunzenheim schnitzt filigrane Gesichter in die Früchte und verkauft sie für den guten Zweck. Der Gnadenhof Franziskushof in Possenried wird mit der Aktion unterstützt. Was die Spenden finanzieren.
Für die einen ist ein Kürbis einfach nur ein Kürbis: mitunter groß, oft bauchig, meist orangefarben, mit einer harten Haut, gleichmäßigem Faltenwurf und mal glatter, mal narbiger Oberfläche. Und so mancher hat bei einem solchen Anblick gar den Duft einer köstlichen Suppe oder eines feinen Kürbis-Risottos in der Nase. Für Daniel Rotter vom Gnadenhof Franziskushof in Possenried sind die Herbstfrüchte hingegen ein ideales Futter für seine Schweine. „Sie fressen Kürbisse auf einen Sitz“, sagt der Tierheilpraktiker, der auf seinem Hof über 200 Tieren ein Zuhause gibt. Aber auch die Gänse und Enten mögen die Kerne und das Fruchtfleisch, erklärt Rotter.
Die Kunst des Kürbis-Schnitzens
Die 32-jährige Ward hat beim Anblick eines Exemplars der botanischen Gattung Cucurbita, so der lateinische Name für Kürbisse, aber ganz andere Assoziationen. Ihre Augen schweifen prüfend Form und Größe ab, ihre Hände fahren behutsam über die harte Schale. Ihr Blick sieht sofort Dinge, die anderen verschlossen bleiben. Ward versteht sich auf die Kunst des Kürbis-Schnitzens. An etwa zwölf Tagen im Jahr ist sie intensiv damit beschäftigt, aus möglichst großen Unikaten meisterliche Kreationen zu fertigen. „Man kann alles schnitzen“, sagt Ward, „es gibt nichts, was es nicht gibt. Es ist nicht unbedingt alles schön, aber es geht alles.“ Unter ihren Händen freilich entstehen ausschließlich bemerkenswerte Motive. In diesem Herbst sind es etwa der filigrane Kopf eines Tigers, das elegante Konterfei Audrey Hepburns und die bösen Clown-Fratzen aus den Horror-Filmen „Joker“ und „Es“. Heuer hat sich Ward eine besondere Aktion ausgedacht: Sie hat Kürbis-Kunstwerke hergestellt und dann auf ihrer Facebook-Seite versteigert. Der ganze Erlös kommt dem Gnadenhof Franziskushof in Possenried zugute. Im Schnitt hat ein Exemplar um die 25 Euro eingebracht, manches auch 50 Euro, und ein Bieter hat sogar 100 Euro geboten. Seit Jahren sind die Betreiber des Gnadenhofs mit Ward befreundet. Die Liebe zu den Tieren verbindet sie. Die Idee mit dem Verkauf kam von Ward, erinnert sich Rotter.
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