AEG: Die Verhandlungen gehen weiter
Nürnberg (lby) - Im Konflikt um das AEG-Werk Nürnberg sind IG Metall und Arbeitgeber heute zu einer neuen Verhandlungsrunde zusammengetroffen. Zunächst soll es um den Tarifstreit bei den Servicegesellschaften gehen. Der Electrolux- Konzern hatte die Sparten Logistik, Ersatzteile, Kundendienst und Vertrieb in eigene GmbHs ausgegliedert und will für die Beschäftigten den Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie nicht mehr anwenden.
Am Nachmittag sollen dann die Gespräche über einen Sozialplan für das seit dem 20. Januar bestreikte AEG-Hausgerätewerk fortgesetzt werden. Dazu hat die IG Metall den Arbeitgebern einen umfangreichen Fragenkatalog vorgelegt.
Electrolux-Verhandlungsleiter Walter Koch verteidigte zum Auftakt der Gespräche die im vergangenen Jahr veranlasste Ausgliederung der Servicegesellschaften als unerlässlich für die Sicherung der Arbeitsplätze. IG Metall-Streikleiter Jürgen Wechsler sagte, er erwarte in den Verhandlungen "keine Annäherung und schon gar kein Ergebnis".
Electrolux will das AEG-Hausgerätewerk mit 1700 Beschäftigten Ende 2007 schließen. Für Abfindungen und Qualifizierungsmaßnahmen hat der schwedische Konzern ein Angebot im Volumen von etwa 100 Millionen Euro vorgelegt. Die IG Metall fordert das Vierfache.
Die Diskussion ist geschlossen.