Aktionäre loben Lechwerke
2017 droht aber Umsatzminus
„Sehr erfolgreich“, „eindrucksvoll“, „Gratulation“: Die Aktionärsvertreter waren bei der Hauptversammlung des Augsburger Energieversorgungsunternehmens Lechwerke (LEW) voll des Lobes. Die Lechwerke hätten sich in den letzten zehn Jahren eindrucksvoll entwickelt, sagte etwa Sören Merkel von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. „Sie machen wie gewohnt gute Arbeit“, merkte Stephan Berninger von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger an.
Was sie so freudig stimmte, waren die Zahlen vom vergangenen Geschäftsjahr, die die Vorsitzenden Norbert Schürmann und Markus Litpher präsentierten: ein Umsatzplus von fast fünf Prozent, so viele Investitionen wie noch nie und ein Gewinn von etwa 92 Millionen Euro. Mit Blick auf dieses Jahr bremsten die Vorsitzenden dagegen allzu hohe Erwartungen.
Beim Umsatz rechnet LEW-Chef Litpher mit einem leichten Rückgang. Grund dafür sei der außerordentliche Erfolg, den das Unternehmen dieses Jahr beim Stromabsatz erzielt habe, sagte er. „Angesichts des sehr herausfordernden Marktumfelds werden wir dieses Ergebnis 2017 wohl nicht erreichen.“ Die Investitionen dagegen blieben auch im laufenden Geschäftsjahr stabil auf außerordentlichem Niveau, versprach er.
Einen möglichen Umsatzrückgang dürften die Aktionäre allerdings verkraften können. Immerhin strebt der Energieversorger eine Dividende auf Vorjahresniveau an. Die beträgt für das abgelaufene Geschäftsjahr 2,60 Euro pro Stückaktie. Aktionärsvertreter Merkel fand auch das „beeindruckend“.
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