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Finanzen
27.10.2017

Börsenchef muss gehen

2015 galt Carsten Kengeter als neuer Hoffnungsträger.
Foto: Boris Roessler, dpa

Lange hat ihm sein Arbeitgeber den Rücken gestärkt. Nun stolpert Carsten Kengeter doch über ein umstrittenes Aktiengeschäft. Ein Schlussstrich unter ein unrühmliches Kapitel?

Carsten Kengeter ist gescheitert. Im Frühjahr platzte die aus Sicht des Deutsche-Börse-Chefs „gottgewollte“ Fusion mit der Londoner Börse LSE an ganz irdischen Bedenken Brüsseler Beamter. Nun wird dem langjährigen Investmentbanker ausgerechnet ein Aktiengeschäft zum Verhängnis. Der 50-Jährige räumt seinen Posten zum Jahresende. Zu groß war letztlich der Druck, dass seit inzwischen neun Monaten der Vorwurf in der Welt ist, er habe Insiderwissen zum geplanten Zusammenschluss mit der LSE für lukrative Aktienkäufe in eigener Sache genutzt.

Mit der Personalentscheidung könnte endlich wieder Ruhe einkehren in der Konzernzentrale in Eschborn vor den Toren Frankfurts – wobei zunächst offenblieb, wer Kengeter nachfolgen soll. Zunächst führt der Manager den Dax-Konzern weiter.

Dass der Gestalter Kengeter den Verwalter Francioni zum 1. Juni 2015 ablöste, kam bei Mitarbeitern, Investoren und externen Beobachtern zunächst gleichermaßen gut an. Er riss den Frankfurter Marktbetreiber aus der Lethargie. Kaum im Amt, zog er im Sommer 2015 zwei Übernahmen für zusammen mehr als 1,3 Milliarden Euro durch, krempelte den Vorstand um und gab dem Aktienhandel wieder stärkeres Gewicht. Das Kalkül von Aufsichtsratschef Joachim Faber, der den ehemaligen UBS-Manager Kengeter zur Börse gelotst hatte, schien aufzugehen: „Wir sind sicher, dass Herr Kengeter den erfolgreichen Weg dieses Unternehmens fortsetzen wird und ihn mit neuen, insbesondere internationalen Impulsen weiter bereichern wird“, hatte der Chefkontrolleur bei Kengeters Vorstellung vor den Aktionären im Mai 2015 gesagt – gut zwei Wochen vor dessen Amtsantritt.

Doch dass ausgerechnet sein Prestigeprojekt – der Zusammenschluss mit der LSE – floppte, ließ Kengeters Stern schon sinken. Wirklich eng wurde es für ihn aber erst, als am 1. Februar dieses Jahres Staatsanwälte sein Büro und seine Frankfurter Privatwohnung durchsuchten. „Ermittlungen gegen einen Börsenchef wegen Insiderhandels sind so, als würde gegen einen Bankchef wegen Bankraubs ermittelt“, kommentierte Klaus Nieding, Vizepräsident der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, später.

Auch wenn Aufsichtsrat, Vorstandskollegen und Kengeter selbst die Vorwürfe bestreiten und bis zum Beweis des Gegenteils die Unschuldsvermutung gilt: „Der Reputationsschaden ist bereits immens“, betonte Fondsmanager Ingo Speich von Union Investment. Und das ist keine Einzelmeinung. Intern wie extern rieben sich Beobachter erstaunt die Augen: Sollte ein gestandener Finanzprofi wie Kengeter die Sprengkraft des Aktiendeals unterschätzt haben? Warum schnürte der Aufsichtsrat das millionenschwere Sondervergütungspaket für den Manager, bei dem Kengeter zusätzlich zu 60000 selbst erworbenen Deutsche-Börse-Aktien weitere 69000 Anteilsscheine von seinem Arbeitgeber bekommt?

Für Unmut in der Belegschaft sorgte zuletzt vor allem, wie die Führung mit der Affäre umging. „Was uns am meisten aufregt, ist, dass wir seit Monaten die Getriebenen sind“, hieß es aus dem Betriebsrat. Statt sich aufs Geschäft zu konzentrieren und nach dem LSE-Flop eine neue Strategie zu entwickeln, lähme die Causa Kengeter.

Mit der Entscheidung vom Donnerstag verschafft sich die Deutsche Börse wieder Handlungsspielraum. Einen Schlussstrich unter das unrühmliche Kapitel kann der Konzern aber noch nicht ziehen: In den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft geht es auch um die Rolle des Unternehmens im Zusammenhang mit den Insidervorwürfen. (dpa)

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