Ackermann soll Nachfolger als "Loser" bezeichnet haben
Bei der Deutschen Bank ist offenbar Feuer unterm Dach: Ex-Chef Josef Ackermann soll seine Nachfolger Anshu Jain und Jürgen Fitschen als "Loser" (Verlierer) bezeichnet haben.
Dies berichtet die "Financal Times" und beruft sich dabei auf Kreise des Geldinstituts.
Zuvor war bekannt geworden, dass die Deutsche Bank 1900 Stellen vor allem außerhalb Deutschlands streicht und damit auf zuletzt schlecht laufende Geschäfte insbesondere im Investmentbanking reagiert . Allein in der einstigen Vorzeigesparte sollen 1500 Stellen wegfallen. Das teilte der Dax-Konzern am Dienstag in Frankfurt mit. Insgesamt will das seit Juni von Investmentbanker Anshu Jain und Deutschland-Chef Jürgen Fitschen geführte Institut seine Kosten um drei Milliarden Euro drücken. Die Deutsche Bank beschäftigt derzeit 100 654 Vollzeitkräfte weltweit.
Deutsche Bank: Gewinneinbruch beim Investmentbanking
Im zweiten Quartal 2012 hatte das Investmentbanking, in dem die Bank zum Beispiel mit Beratung bei Fusionen und dem Anleihengeschäft Geld verdient, nach einem kurzen Zwischenhoch zu Jahresbeginn wieder einen herben Gewinneinbruch zu verkraften. Das Vorsteuerergebnis sackte um 63 Prozent auf 357 Millionen Euro ab. Ende 2011 war die einstige Ertragsperle des Konzerns sogar tief in die roten Zahlen gerutscht. Bereits Vorgänger Josef Ackermann hatte den Jobabbau eingeleitet, von Herbst an kappte die Bank in der Sparte bereits 500 Stellen.
Mit dem Jobabbau schließt sich die Deutsche Bank dem internationalen Trend an. Weltweit streichen Großbanken zehntausende Stellen vor allem im Investmentbanking. Seit der Finanzkrise sprudeln dort die Gewinne nicht mehr wie einst. Das hängt mit verschärften regulatorischen Anforderungen zusammen, aber auch mit heftigen Schwankungen an den Märkten und der anhaltenden Euro-Schuldenkrise. (dpa/AZ)
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