Fairtrade und Bio wird bei den Deutschen immer beliebter
Deutsche greifen immer häufiger zu Fairtrade-Produkten. Mit dem Kauf können die Verbraucher gezielt Bauern unterstützen. Mittlerweile haben viele dieser Produkte auch Bio-Qualität.
Die fair gehandelten Produkte finden bei den Menschen in Deutschland zunehmend Anklang. Die Lebensmittel sind dabei immer häufiger zusätzlich auch Bio-zertifiziert. So stieg der Anteil von Waren mit Fairtrade-Siegel, die zugleich die Bio-Standards erfüllen, im vergangenen Jahr von zwei Dritteln auf drei Viertel.
Fairtrade: 2800 Produkte in Bio-Qualität
"Es gibt eine hohe Schnittmenge zwischen Bio und Fairtrade", sagte der Geschäftsführer des Transfair-Vereins, Dieter Overath, am Donnerstag auf der weltweit größten Öko-Messe Biofach in Nürnberg. "Summa summarum gib es 2800 Fairtrade-Produkte in Bio-Qualität auf dem deutschen Markt. Das ist weltweit Spitze." Ohnehin liege Deutschland beim Absatz von Fairtrade-Produkten nach Großbritannien international auf Platz zwei - und die Nachfrage steigt: Nach einem Umsatz von 650 Millionen Euro im Jahr 2013 habe es 2014 ein "extrem starkes", zweistelliges Wachstum gegeben, sagte Overath. Genaue Zahlen nannte er nicht.
Gepa ist der größte Importeur von Fairtrade-Produkten
Gut 65 Millionen Euro Umsatz und ein "ansprechendes Ergebnis" erwartet das auf den Import von fair hergestellten Produkten spezialisierte Handelshaus Gepa für sein Ende März zu Ende gehendes Geschäftsjahr. Die Wuppertaler, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiern, sind nach eigenen Angaben der größte europäische Importeur von fair gehandelten Waren. Die Produkte sind inzwischen gleichermaßen in Eine-Welt-Läden und dem Lebensmitteleinzelhandel vertreten. Bei all diesen Erfolgen dürfe man auch in Zukunft nicht nachlassen, betonte Geschäftsführer Robin Roth: "Die größte Herausforderung ist die Beliebigkeit des fairen Handels. Alle wollen jetzt fair oder bio oder irgendwas sein." dpa / AZ
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