Fielmann startet mit mehr Umsatz und Gewinn
Hamburg (dpa) - Die Optikerkette Fielmann ist mit mehr Umsatz und Gewinn in das Geschäftsjahr 2010 gestartet. Fielmann verkaufte mehr Brillen und eröffnete neue Läden, so dass der Umsatz im ersten Quartal um 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 237 Millionen Euro stieg.
Der Vorsteuergewinn verbesserte sich von 33 auf 37 Millionen Euro. "Wir sind zuversichtlich, unsere Marktposition weiter ausbauen zu können", sagte Vorstandschef Günther Fielmann am Donnerstag. Der Ausbau des Ladennetzes soll fortgesetzt werden. "Wir expandieren weiter, aber mit Augenmaß", sagte der Firmengründer.
Fielmann will 2010 insgesamt 20 neue Filialen aufmachen und 400 Mitarbeiter einstellen. Ende März betrieb das Unternehmen 646 Geschäfte. Die Hamburger sind mit Abstand Marktführer und verkaufen jede zweite Brille in Deutschland, aber auch Kontaktlinsen und Hörgeräte. Im vergangenen Jahr stieg der Konzernumsatz um 5,5 Prozent auf 953 Millionen Euro, während der Gewinn sowohl vor als auch nach Steuern ungefähr konstant blieb.
"Unsere Erwartungen an das Geschäftsjahr haben sich erfüllt", sagte Fielmann. Ein wesentlicher Grund für den Erfolg sei die hohe Qualifikation der Mitarbeiter. Die Fielmann-Niederlassungen erwirtschaften den fünf- bis zehnfachen Umsatz eines Durchschnittsoptikers. "Herkömmliche Ausbildungsmuster werden diesen Anforderungen nicht mehr gerecht; Niederlassungsleiter für Betriebe dieser Größenordnung müssen wir uns selbst heranziehen." Dazu hat Fielmann eine eigene Ausbildungsakademie für den Führungsnachwuchs gegründet, die auch anderen Optikern offensteht.
Potenzial für die Zukunft sieht Fielmann im Trend zu hochwertigen Gleitsichtbrillen, die aufwendig herzustellen sind. "Unsere Kunden sind im Durchschnitt erheblich jünger als die Kunden der traditionellen Wettbewerber", sagte Fielmann. "Wenn sie uns treu bleiben, steigt der Anteil der Gleitsichtbrillen, die man in der zweiten Lebenshälfte benötigt." Auch ohne Neukunden werde sich der Gleitsichtanteil in den kommenden Jahren um mehr als 50 Prozent erhöhen.
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