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Leitartikel
30.04.2015

Medikamente für mehr Leistung: Firmen allein sind nicht schuld

Fast drei Millionen Beschäftigte putschen sich am Arbeitsplatz mit Medikamenten auf.
Foto: Matthias Hiekel/Symbolbild (dpa)

In vielen Unternehmen ist Gesundheitsprävention längst ein Thema. Doch die Betriebe stehen vor neuen Herausforderungen, die Ängste bei den Mitarbeitern schüren.

Befristet Beschäftigte sind besonders betroffen. Nicht Manager führen die Risikogruppen an, die zu Medikamenten greifen, um mehr zu leisten. Es sind An- und Ungelernte mit einfachen Tätigkeiten. Das ergab eine Studie der Krankenkasse DAK. Dies überrascht nur auf den ersten Blick. Denn: Wer ständig Angst um seinen Job hat, lebt meist im Dauerstress. Und der macht krank.

Der Druck steigt

Dass der Druck in vielen Berufen deutlich zugenommen hat, ist bekannt. Und Doping ist kein neuer Weg, um diesen Druck auszuhalten. Die Zunahme des Medikamentenmissbrauchs muss dennoch beunruhigen. Weil sie die ebenso verbreitete wie fatale Annahme festigt, Menschen müssten vor allem funktionieren – in der Arbeit, in der Familie, in der Freizeit. Und immer mehr Menschen glauben offensichtlich auch, perfekt wie eine Maschine sein zu müssen – und greifen zu Psychopharmaka. Letzteres ist unverantwortlich. Wie kann man sich nur dem Risiko aussetzen, dass Gehirn und Geist aus dem Gleichgewicht geraten? Gleichzeitig stellt sich die Frage: Wie groß muss die Not sein, um freiwillig die Gesundheit aufs Spiel zu setzen?

Pillen als Problemlöser unserer Zeit

Jedenfalls droht sie größer zu werden. Denn die Herausforderungen, vor denen Betriebe und ihre Belegschaften stehen, wachsen: Die Digitalisierung wälzt die Berufswelt radikal um. Internet, Laptop und Tablet ermöglichen das mobile Arbeiten zu allen Tages- und Nachtzeiten. Computer beschleunigen nicht nur viele Arbeitsabläufe, sie übernehmen immer mehr Tätigkeiten. Damit steigt die Angst vieler Menschen, entbehrlich zu werden, das zunehmende Tempo nicht mithalten, sich nicht ständig neuen Technologien anpassen zu können. Überforderung stellt sich ein. Mit ihr nehmen körperliche und seelische Beschwerden zu. Vor diesem Hintergrund könnten noch mehr Menschen auf die riskante Idee kommen, sich chemisch zu pushen. Denn Pillen sind Problemlöser, die in unsere Zeit passen: Wer es gewöhnt ist, sich mit Wischen und Klicken durch die Welt zu navigieren, erwartet auch bei gesundheitlichen Einschränkungen eine prompte, bequeme Lösung. Zumal die Pharmaindustrie bereitwillig Angebote macht.

Daher ist es so wichtig, dass Betriebe Rahmenbedingungen schaffen, in denen die Arbeit gut zu bewältigen ist, in denen sie nicht krank macht. Und der Trend zu befristeten Arbeitsverhältnissen muss gestoppt werden. Er zieht sich durch alle Branchen und verstärkt die Unsicherheit der Beschäftigten.

Jeder ist für sich selbst verantwortlich

Viele Unternehmen investieren ja längst in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter und haben erkannt, wie wichtig Prävention ist. Sie sagen Alkoholmissbrauch und Nikotin den Kampf an. Ebenso engagiert gilt es, dem Missbrauch von Medikamenten entgegenzuwirken.

Fest steht aber: Die Verantwortung für die Gesundheit trägt jeder Einzelne selbst. Dem Druck in der Arbeit ist man oft hilflos ausgeliefert, dem in der Freizeit nicht. Warum lassen sich immer mehr Menschen in jeder freien Minute mittels Smartphone und Tablet steuern? Warum lassen sich immer mehr vorschreiben, wann ihr Leben als ein glückliches bezeichnet werden darf? Nämlich bevorzugt dann, wenn wir mit möglichst vielen unserer Freunde virtuell rund um die Uhr Kontakt haben, wenn wir zu jedem Quatsch im Internet Kommentare abgeben und wenn wir alles, für das wir früher ein paar Schritte gehen mussten, mittels Mausklick nach Hause ordern. Zum Ausgleich strömen wir in Kurse, die uns mehr Achtsamkeit versprechen. Doch der Stress nimmt dadurch nicht ab. Pillen sind sicher kein Ausweg. Was hilft, ist ein Leben, in dem sich Arbeit und Erholung die Waage halten und in dem die eigenen Bedürfnisse berücksichtigt werden.

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