Neun Euro Mindestlohn: Tarifeinigung in der Burgerbranche
Burgerbraten ist anstrengend und nicht gut bezahlt. Nun gibt es eine Lohnerhöhung: Mitarbeiter sollen künftig mindestens neu Euro pro Stunde erhalten
Nach langem Tarifstreit bekommen die 100.000 Mitarbeiter der großen Imbiss- und Restaurantketten mehr Geld. Der Bundesverband der Systemgastronomie und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten einigten sich in der Nacht zum Freitag auf einen neuen Tarifvertrag mit Lohnerhöhungen zwischen 7,3 und 8,7 Prozent in drei Stufen bis Ende 2019. Der Vertrag gilt unter anderem für die Belegschaft von McDonald's - der US-Konzern beschäftigt in Deutschland allein 58 000 Menschen - Burger King, Nordsee, Pizza Hut sowie die Autobahnraststätten von Tank und Rast.
Nach vier ergebnislosen Verhandlungsrunden hatten die Gewerkschaft und der Bundesverband der Systemgastronomie mit Hilfe eines Schlichters am Donnerstag einen neuen Einigungsversuch gestartet, der dann zum Erfolg führte. Das Einstiegsgehalt liegt ab 1. August 2017 bei 9,00 Euro pro Stunde. Das Einkommen der Auszubildenden steigt in den kommenden 29 Monaten in allen drei Ausbildungsjahren um 60 Euro. Gewerkschafts-Verhandlungsführer Guido Zeitler erklärte: "Mit diesem Tarifabschluss wird der Abstand der untersten Lohngruppe zum Mindestlohn deutlich ausgebaut." Die anstrengende und verantwortungsvolle Arbeit in der Systemgastronomie sei "mehr wert als Mindestlohn".
Gabriele Fanta, Präsidentin des Bundesverbands der Systemgastronomie (BdS) nannte den neuen Tarifvertrag ein "zukunftsfähiges Ergebnis". Branchenriese McDonald's ist auch zufrieden: Der neue Tarifvertrag biete aufgrund der langen Laufzeit wertvolle Planungssicherheit für die kommenden Jahre, erklärte ein Sprecher in München.
AZ/dpa
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