Private Haushalte haben Heizöltanks gefüllt
Hamburg (dpa) - Zu Beginn der Heizperiode haben sich die Haushalte in Deutschland reichlich mit Heizöl eingedeckt. "Derzeit sind die Tanks zu 68 Prozent gefüllt", sagte Jörg Debus, der Leiter des Heizölgeschäfts bei Shell Deutschland, der Deutschen Presse-Agentur dpa in Hamburg.
"Damit liegt die Bevorratung im Vergleich der vergangenen zehn Jahre weit über dem Durchschnitt." Der Shell-Manager führte die hohen Vorräte auf den Preisrückgang seit dem vergangenen Herbst zurück.
Gegenwärtig müssen Hausbesitzer und Vermieter im bundesweiten Durchschnitt rund 55 Euro für 100 Liter Heizöl bezahlen. Im Sommer des vergangenen Jahres, als der Ölpreis seinen Höchststand erreichte, waren für die gleiche Menge je nach Region bis zu 97 Euro zu entrichten. "Die weltweite Konjunktur- und Finanzkrise und die damit verbundene Konjunkturschwäche hat zu einem Rückgang der Nachfrage geführt", sagte Debus. "Daher sind die Preise zur Zeit vergleichsweise moderat." Zu künftigen Preisentwicklungen wolle sich Shell nicht äußern, da eine Vielzahl von Faktoren auf die Preise einwirke. "Wir können nur sagen, dass die Preise stark schwanken können", sagte Debus. "Das ist auch in Zukunft zu erwarten."
Die Ölheizung sieht Debus trotz der Konkurrenz durch Gas und Holzpellets im deutschen Markt fest verankert. "Deutschland ist und bleibt ein wichtiger Markt für Heizöl", sagte er. Auch die technologisch führenden Anbieter von Heizungsanlagen hätten ihren Sitz in Deutschland. Shell arbeite mit den Firmen bei Forschung und Entwicklung eng zusammen. Das habe sich bei der Entwicklung des neuen Heizöls Shell Thermo PlusBio 10 ausgezahlt, das zehn Prozent Bio-Komponenten enthalte und von den Kunden gut angenommen werde.
Die Diskussion ist geschlossen.