Rüstungsgeschäft legt trotz Wirtschaftskrise zu - EADS auf Rang sieben
Das Geschäft mit Waffen floriert rund um den Globus, wenn auch mit geringeren Zuwächsen als zuletzt. Fünf deutsche Unternehmen stehen unter den hundert größten Rüstungskonzernen.
Die hundert größten Rüstungskonzerne der Welt haben laut einer Studie des schwedischen Friedensforschungsinstituts SIPRI trotz der Finanzkrise ihre Geschäfte im Jahr 2010 erneut steigern können. Ihr Umsatz beim Verkauf von Waffen und anderer Militärausrüstung stieg um ein Prozent auf 411,1 Milliarden US-Dollar (310 Milliarden Euro), wie aus dem am Montag von SIPRI vorgelegten Jahresbericht für 2010 hervorging. Sie verbuchten damit aber ein geringeres Plus als noch 2009, wo der Umsatz um ganze sieben Prozent gestiegen war.
US-Rüstungskonzerne dominieren die Top 100
Die Liste der hundert größten Rüstungskonzerne wird von Firmen aus den USA dominiert. An der Spitze steht laut SIPRI das US-Unternehmen Lockheed Martin, das 2010 Rüstungsgüter im Wert von 35,7 Milliarden Dollar verkaufte. Unter den Top 100 sind 30 europäische Konzerne, darunter auf Platz sieben der Luftfahrtkonzern EADS, der auch in Augsburg ein Werk unterhält. Das deutsche Unternehmen Rheinmetall liegt mit Rüstungsverkäufen im Wert von knapp 2,7 Milliarden Dollar auf Platz 31. Auch die deutschen Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann, ThyssenKrupp, Diehl und MTU Aero Engines sind auf der Liste vertreten.
Chinesische Rüstungsunternehmen fehlen in der Liste
SIPRI ist ein so genannter Think Tank, der auf die Erforschung von Konflikten, Waffenkontrolle und Abrüstung spezialisiert ist. Das Friedensforschungsinstitut wurde 1966 gegründet und wird zur Hälfte vom schwedischen Staat finanziert. SIPRI veröffentlicht die Liste mit den hundert größten Rüstungskonzernen seit 1990. Allerdings fehlen wegen mangelnder Daten chinesische Unternehmen in der Übersicht, die immer mehr zum globalen Geschäft mit Waffen beitragen. afp, AZ
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