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"Workaholics"
05.07.2018

Soziologin: Erholung kann nicht aufgeschoben werden

"Workaholics" arbeiten beispielsweise bis spät in die Nacht.
Foto: Wolfram Steinberg, dpa (Symbolbild)

"Workaholics" arbeiten viel und sind immer erreichbar. Soziologin Anita Tisch erklärt, warum das gefährlich ist und welche Trends sich im Bereich Arbeit abzeichnen.

Am 5. Juli ist "der Tag des Workaholics". Bei vielen Arbeitnehmern gilt der Begriff eher als Lob denn als Problem. Doch die Sucht nach Arbeit ist eine Gefahr für Gesundheit und Privatleben. Die Soziologin Dr. Anita Tisch leitet die Forschungsgruppe "Wandel der Arbeit" bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Sie erklärt, was "Workaholic" bedeutet und wie Arbeitszeit in Zukunft gestaltet werden könnte.

Frau Dr. Tisch, was versteht man unter dem Begriff "Workaholic"?

Anita Tisch: Unter Workaholic versteht man allgemein Menschen, die unter einer Arbeitssucht leiden. Sie arbeiten mehr als sie müssen und das kann krankhaft werden. Diese Personen können nicht abschalten und nehmen Arbeit und Probleme mit nach Hause. Darunter leidet dann die Freizeit. Über einen längeren Zeitraum kann das zu körperlichen und psychischen Krankheiten führen.

Worin besteht die Gefahr?

Tisch: Die Gefahr besteht darin, dass bei "Workaholics" die Erholung leidet. Erholung muss sofort stattfinden und kann nicht aufgeschoben werden. Wer an einem Tag sehr viel arbeitet und Ruhezeiten nicht einhält, ist am nächsten Tag nicht mehr so leistungsfähig und produktiv. Hinter der Einführung des Acht-Stunden-Tages vor 100 Jahren steckt beispielsweise auch die Erkenntnis der Arbeitgeber, dass Arbeitnehmer produktiver sind, wenn sie nicht so lange arbeiten.

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Wer ist besonders gefährdet?

Tisch: Berufsgruppen mit langen Arbeitszeiten, Überstunden und ständiger Erreichbarkeit sind gefährdet. Klassischerweise zählen Führungskräfte dazu. Allerdings sehen wir auch, dass Beschäftigte in niedrigeren Dienstleistungsberufen wie im Einzelhandel oder der Gastronomie gefährdet sind. Auch Arbeitnehmer in kleinen Betrieben neigen eher dazu, ständig erreichbar zu sein. Dort gibt es oft wenig Kollegen, die einen ersetzen können.

Wo liegt die Schwelle zwischen viel und zu viel Arbeit?

Tisch: Ich rate dazu, den gesetzlichen Wert für Arbeitszeit einzuhalten. Dieser liegt bei acht Stunden und kann gegebenfalls um zwei Stunden überschritten werden, sofern die Zeiten zeitnah ausgeglichen werden. Beschäftigte sollten sich auch immer wieder selbst hinterfragen. Sind sie bei der Arbeit noch produktiv oder ausgebrannt? Hier kann ein Gespräch mit dem Vorgesetzten helfen.

Wie bewerten Sie vor diesem Hintergrund Modelle wie die 28-Stunden- oder die 4-Tage-Woche?

Soziologin Anita Tisch
Foto: Tisch

Tisch: Derzeit sind mir keine Studien bewusst, die zeigen, dass solche Modelle die Produktivität erhöhen. Wir müssen allerdings in Zukunft berücksichtigen, dass Beschäftigte von einer immer größeren Arbeitsintensität berichten. Sie haben das Gefühl, in der gleichen Zeit immer mehr leisten zu müssen. In diesem Fall müsste man darüber nachdenken, die Arbeitszeit zu begrenzen. Schließlich ist die Belastung höher. Modelle wie die 28-Stunden Woche sollte man ernst nehmen. Denn in solchen Forderungen drücken sich Wünsche von Beschäftigten aus. Daran sieht man, wie sich Wertvorstellungen in der Gesellschaft und das soziale Leben verändern.

Welche Trends zeichnen sich für die Arbeit der Zukunft ab?

Tisch: Zurzeit beobachten wir eine Zunahme von Wochenend-Arbeit. Auch reicht Arbeitszeit immer mehr in den frühen Morgen oder den späten Abend hinein. Das sind traditionell die Zeiten, die Menschen mit ihrer Familie verbringen oder in denen sie einem Hobby oder Ehrenamt nachgehen. Das liegt zum einen an der zunehmenden Globalisierung und den Zeitverschiebungen, auf die Beschäftigte in ihrer Arbeit Rücksicht nehmen müssen. Zum anderen fragen Arbeitnehmer Flexibilität auch immer stärker nach.

Wie wirkt sich das auf die Gesundheit der Arbeitnehmer aus?

Tisch: Wenn Arbeitnehmer und Arbeitgeber einen Konsens in der Flexibilität der Arbeitszeiten finden, wirkt sich das durchaus gut auf die Gesundheit der Beschäftigten aus. Wird Flexibilität nur von Arbeitgebern gefordert, birgt das Risiken für die Gesundheit der Arbeitnehmer.

Welche Erfolgsmodelle gibt es in der Zusammenarbeit von Arbeitgebern und Arbeitnehmern?

Tisch: Schön ist, wenn Mitarbeiter ein Mitspracherecht bei ihren Arbeitszeiten haben. Ein klassisches Modell ist die Gleitzeit. Dabei können Arbeitnehmer einen Teil ihrer Arbeitszeit freier einteilen und auf kleine Veränderungen in ihrem Alltag reagieren. Ein Negativbeispiel ist Arbeit auf Abruf mit nur sehr kurzen Ankündigungszeiten.

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