Lebensretterin auf Tastendruck
Silvia Zeitlmeir zögert nicht, als ihr Nachbar einen Herzinfarkt erleidet. Sie holt den Defibrillator vom Anwaltinger Feuerwehrhaus und setzt ihn ein. Erich Kagerhuber verdankt ihr sein Leben.
Einen großen Wind machen will Silvia Zeitlmeir nicht, als Heldin fühlt sie sich schon gar nicht. „Ich war halt einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, sagt die 41-jährige Bäuerin aus Anwalting zu der Tatsache, dass sie ein Leben gerettet hat. Das ihres Nachbarn Erich Kagerhuber, der am 11. Oktober einen Herzinfarkt erlitten hat. Zeitlmeir zögert nicht, läuft über die Straße, holt den Defibrillator vom Feuerwehrhaus und setzt ihn ein. Erich Kagerhuber hat überlebt. Lachend nimmt er seine Nachbarin in den Arm und sagt: „Meine Lebensretterin.“
Gestern Mittag steht der 56-jährige Lagerist mit Silvia Zeitlmeir am Feuerwehrhaus vor dem Defibrillator, der wieder einsatzbereit an der Wand hängt. Er ist ein paar Kilo leichter als vor wenigen Wochen, fühlt sich geschwächt und ist ein wenig blass, aber er strahlt. Ein zweites Leben habe er bekommen, findet Kagerhuber. Er selbst kennt Defibrillatoren gut. In der Firma, in der er arbeitet, ist er Ersthelfer und hat den Umgang mit jenem Gerät selbst gelernt, das ihn nun am Leben erhalten hat. Noch vor einem Jahr wäre das kaum möglich gewesen. Den „Defi“ gibt’s in Anwalting erst seit dem Sommer. Die Gemeinde hat die lebensrettenden Geräte für alle Feuerwehren und die Verwaltung angeschafft. Auslöser war die Haunswieser Feuerwehr, die sich einen Defibrilltor zugelegt hatte. 1200 Euro hat einer gekostet, aber „ein Menschenleben ist unbezahlbar“, stellt Bürgermeister Rudi Fuchs am Dienstag im Gemeinderat fest.
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