In "Annas Stüble" gibt's weder Bier noch Wein
Friedberg-Stätzling Im ersten Moment fühlt man sich wie in Großmutters Puppenhaus. Auf dem antiken Schränkchen liegt eine alte Häkeldecke, auf der es sich eine Keramikkatze gemütlich gemacht hat. Vergilbte Fotos stehen neben verblichenen Lampenschirmen. Auf der Theke thront neben unzähligen Teekannen aus feinem Porzellan ein uriger Vogelkäfig. Doch hinter den Kulissen, die so heimelig wirken, fast wie aus einer anderen Zeit, brodelt es: In "Annas Stüble", wie die Gaststätte zur Post in Stätzling heute heißt, wird kein Alkohol ausgeschenkt - und die Gäste bleiben aus.
Seit Oktober 2008 führt Anna Franziska Bleymeier gemeinsam mit ihrem Mann, der Schwester und der Schwägerin das Traditions-Wirtshaus an der Kurve. Ein monatelanger Umbaustress lag da hinter der Familie. Zum ersten Mal war Bleymeier am 24. April nach Stätzling gekommen, das weiß sie noch ganz genau. "Ich habe einen Landgasthof gesucht für ein Raritätencafé", erinnert sich die 61-Jährige. Wirtschaftlich betrachtet, hätte sie das marode Gebäude nicht nehmen dürfen, aber ihre Schwester habe gemeint: "Das Haus hat was."
Doch jetzt läuft es schlecht, die Familie hält sich nur knapp über Wasser. Die drei Frauen arbeiten nebenbei als Putzhilfen. Immer wieder wird über ihren Laden geschimpft, sogar "Sektenlokal" wurde er schon genannt - wegen der Zusammenarbeit mit dem Kreuzbund, der unter dem Dach der Caritas Suchtkranke betreut.
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