Photovoltaik: Aus einer Anlage werden nun zwei
Rehling Bereits genehmigt hatte der Rehlinger Gemeinderat in seiner letzten Sitzung mit überwiegender Mehrheit eine Photovoltaikanlage in Oberach (wir berichteten). Da der Betreibergesellschaft aber nun eines der beiden Grundstücke nicht zur Verfügung steht, will sie ihre Anlage nach Süden hin erweitern. Auch dafür gab der Rat jetzt grünes Licht. Auf knapp sechs Hektar soll eine Anlage mit einer Gesamtleistung von rund 2,5 Megawatt entstehen. Auf dem zunächst eingeplanten Grundstück baut nun der Eigentümer selbst eine Photovoltaikanlage.
Ursprünglich hatten Paul Jakob aus Allmering und Winfried Blank aus Laimering vor einigen Wochen die Genehmigung für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage auf zwei Grundstücken in Oberach, westlich des Raiffeisenlagerhauses und im Anschluss an das Gewerbegebiet, beantragt und die Genehmigung der Gemeinde bekommen. Aus privatrechtlichen Gründen steht nun aber eines der beiden Grundstücke den Betreibern nicht zur Verfügung. Die bereits genehmigte Anlage wird nun der Grundstückseigentümer Paul Stöckl selbst betreiben.
Landschaftsarchitekt erläuterte die technischen Details
Jakob und Blank wurden aber auf der Suche nach einem anderen Grundstück im Anschluss an die bereits genehmigte Fläche, südlich der Kreisstraße von Oberach nach St. Stephan, schnell fündig. Sie beantragten jetzt die Erweiterung der Anlage auf das neue Grundstück. Der Gemeinderat gab dafür grünes Licht. Er stimmte einer entsprechenden Änderung des Flächennutzungsplans ebenso zu wie der Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans, wobei sich die Betreiber verpflichten, sämtliche Planungs- und Erschließungskosten einschließlich der Ausgleichsflächen zu tragen.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt hatte sich der Gemeinderat mit der Photovoltaikanlage zu befassen, die nun Paul Stöckl selbst betreiben will. In ihren Stellungnahmen hatten weder die Regierung von Schwaben noch das Wasserwirtschaftsamt Einwände gegen das Bauvorhaben geäußert. Somit konnte der Entwurf für die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplanes für das Grundstück vom Gemeinderat verabschiedet werden. Der Plan geht nun in die öffentliche Auslegung.
Im nächsten Punkt ging es um den vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Stöckl-Grundstück. Von der Gesamtfläche mit 3,8 Hektar werden rund 2,9 Hektar mit Solarmodulen bebaut. Diese Fläche erhöht sich sogar noch auf 3,16 Hektar, wenn die beiden Anlagen der unterschiedlichen Betreiber verwirklicht und ohne zusätzlichen Grünstreifen direkt zusammengebaut werden können. Zu dem Punkt erläuterte der planende Landschaftsarchitekt Hans Brugger aus Aichach ausführlich die technischen Details dieser ersten Solaranlage auf Rehlinger Flur. Die Module werden demnach 2,20 Meter, die Einzäunung zwei Meter hoch zuzüglich Übersteigschutz. Die Solarmodule sind zulässig für 30 Jahre, doch hat der Gemeinderat als Nutzungsdauer die Anlage auf 25 Jahre beschränkt ("Eine Verlängerung ist dann immer noch möglich", so Bürgermeister Rappel). Der Gemeinderat billigte den Entwurf für den Bebauungsplan und beschloss, das weitere Verfahren durchzuführen.
Die gesamte Grundfläche für beide Anlagen beträgt nun rund acht Hektar - etwa einen Hektar mehr als ursprünglich geplant. Etwa sechs Hektar wären mit Solarmodulen bestückt, wobei beide Anlagen in etwa gleich groß sind. Der Rest sind Grün- und Ausgleichsflächen, wo sogar noch eine größere "Reservefläche" verbleibt. Beide Vorhaben sind, obwohl sie als Einheit direkt zusammengebaut werden, rechtlich eigenständige Vorhaben.
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