So wurde früher im Aichacher Land traditionell Bauernhochzeit gefeiert
Plus Bauernhochzeiten waren im Aichacher Land ein gesellschaftliches Ereignis mit Hochzeitsladern, öffentlich präsentierter Aussteuer und manch heimtückischem Anschlag.
Ab April können sich Brautpaare im Sisi-Schloss bei Unterwittelsbach das Ja-Wort geben. Bis Oktober sind jeweils am letzten Freitag eines Monats Trauungen möglich. Während sich manche Paare heute für ihren Hochzeitstag ein besonderes Umfeld wünschen, gab es früher andere Bräuche und Gepflogenheiten. Auch bei Bauernhochzeiten im altbayerischen Raum galten bestimmte Regeln und Riten. Ludwig Thoma beschrieb die Bauernhochzeiten im altbayerischen Raum trefflich. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurden sie noch nach alter Überlieferung gefeiert – mit Kammerwagenfahren, G'stanzlsingen und "Urlaub nehmen". Danach verloren sich diese Bräuche.
Zwei Wochen vor dem großen Tag lud der Hochzeitslader alle Gäste zum Ehrentag der Brautleute. Er war eine wichtige Person, denn er führte Regie. Beim "Laden" der Gäste hatte jeder Hochzeitslader einen eigenen Spruch. In ihm waren Zeitpunkt, Ort und besonders die Höhe des Mahlgelds verpackt – also des Betrags, den jeder Hochzeitsgast zu bezahlen hatte. Meist legten die Gäste als Dreingabe noch etwas drauf. Das Zeremoniell des Hochzeitsladens hat sich im Aichacher Land über 100 Jahre unverändert erhalten. Heute erlebt man es nur noch vereinzelt, dass ein Hochzeitslader von Haus zu Haus geht. Meist heirateten die Bauernfamilien an einem Dienstag.
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