Musikverein freut sich über großen Andrang beim Kaffeekonzert
Rund 150 Gäste kommen ins Gemeinschaftshaus, um das Orchester unter Sepp Rast und den Damenchor Cantabella unter Sandra Tucker zu hören. Höhepunkt ist Harry Potter.
Seit Jahren steigen die Besucherzahlen bei den Konzerten des Obergriesbacher Musikvereins kontinuierlich an. Aber so einen Andrang wie beim jüngsten Kaffeekonzert im Gemeinschaftshaus hat es in der jüngeren Vergangenheit noch nie gegeben. Rund 150 Zuhörerinnen und Zuhörer kamen und mussten sich zum Teil etwas gedulden, bis zusätzliche Tische und Stühle herbeigeschafft waren. Danach erlebten die Gäste mit dem Bläserensemble und dem Damenchor "Cantabella" bei Kaffee und Kuchen einen unterhaltsamen Nachmittag und dankten am Ende mit reichlich Beifall.
Nach dem schwungvollen Auftakt mit dem "Gruß an Böhmen" aus der Feder von Václav Vačkář konnte Vorsitzender Johann Kern einen vollen Saal begrüßen. Musikalisch ging es weiter mit bekannten Stücken wie "Rauschende Birken" oder "Böhmische Liebe" von Mathias Rauch. Und dann noch "Dem Land Tirol die Treue" – einer Komposition, die eigentlich seit Jahren bei sehr vielen Blasmusikkonzerten zum Standardrepertoire gehört.
Danach intonierte das Ensemble unter Leitung von Sepp Rast zwei Stücke aus der Feder einer Nachwuchskomponistin aus Niederösterreich: Barbara Ströbl (Jahrgang 1992) ist in einer Sängerfamilie aufgewachsen. Nach dem Studium „Instrumental- und Gesangspädagogik“ auf der Posaune etablierte sie sich als freischaffende Musikerin, Musikschullehrerin und Komponistin. Der Obergriesbacher Tubist Michael Rast hat sie beim Studium kennengelernt und ist auf zwei besondere Stücke von ihr gestoßen: den Walzer "Weistasdubist" sowie die "Munga Polka". Beide Stücke wurden von den Zuhörerinnen und Zuhörern mit viel Applaus bedacht.
Zum Höhepunkt des Konzertnachmittags wurde aber "The Magic of Harry Potter" von Michael Story. Die Passagen aus der weltbekannten Filmmusik waren in wochenlanger Probearbeit einstudiert und schließlich mit großer Exaktheit und in der erforderlichen Dynamik umgesetzt worden. Unterstützt wurden die MVOler an diesem Nachmittag einmal mehr von Aktiven des befreundenten Musikvereins aus Altomünster.
Zahlenmäßig deutlich verstärkt zeigte sich der Damenchor "Cantabella" unter Leitung von Sandra Tucker. Das Gesangsensemble befindet sich nach etwas unsicheren Zeiten in einem deutlichen Aufwärtstrend und zeigte sich auf der Bühne auch entsprechend selbstbewusst. Insbesondere bei " Send me a Song" und "You’ll be in my Heart" rückten die Solopassagen sehr angenehm in den Vordergrund.
Neue junge Gesichter konnte Sepp Rast auch innerhalb der Blaskapelle vorstellen: Sophia Maertens (Klarinette) und ihre Schwester Amelie (Querflöte) sind erst kurz, aber dafür sehr zielstrebig und hoffnungsvoll dabei. Zurück zu alter Routine findet Tanja Ostermaier am Schlagzeug. Sie hat nach jahrelanger Pause wieder den Weg zum MVO gesucht und gefunden und wurde ebenso herzlich begrüßt.
Mit schwungvollen Paradestücken aus dem weiten Repertoire der unterhaltsamen Blasmusik ging es nach der Pause weiter. Lang anhaltender Beifall war der beste Beweis, dass der MVO bei seinen Fans wiederum sehr guten Anklang gefunden hat. Das gibt Ansporn -- nicht nur für das Brunnenhof-Konzert am 13. Juli, sondern vor allem auch für die Aktivitäten im kommenden Jahr im Rahmen des 50-jährigen Bestehens. (haju)
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