Dichte Bebauung soll Fläche sparen
Der Bebauungsplan "Hartweg/Wiesenweg" sieht in Raisting konventionelle Bauformen auf kleinen Grundstücken vor. So soll das Wohnen für junge Familien erschwinglich sein.
Mit kleinen Grundstücken und folglich dichter Bebauung will die Gemeinde Raisting zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen soll damit Fläche gespart werden, zum anderen soll kostengünstiges Wohnen ermöglicht werden. Bei der Vorstellung des Planentwurfs durch Stadtplaner Nasser Bazarganipour sagte Bürgermeister Martin Höck, dass das Wohnen in dem neuen Baugebiet für junge Familien erschwinglich sein soll, denn "für die Leute planen wir". Höck betonte dabei, dass die Fläche des Baugebiets "Hartweg/Wiesenweg" nur verwendet, aber nicht verbraucht werde, da sie nach der Bebauung noch vorhanden sei.
Bazarganipour vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München versicherte den Raistinger Ratsmitgliedern, dass er bei seiner Arbeit diese Vorgabe beachtet habe. Sein Entwurf sieht vor, auf der 2,5 Hektar großen Wiese die Gebäude so anzuordnen, dass zwischen ihnen nach Westen der freie Blick in die Landschaft erhalten bleibt. Außerdem habe er auf eine Süd-Ausrichtung der Häuser geachtet, was sich nicht nur positiv auf die Wohnqualität auswirke, sondern auch die Nutzung der Sonnenenergie vereinfache. Die Größe der Grundstücke für Einfamilienhäuser beträgt 490 bis 650 Quadratmeter, für Doppelhaushälften gibt es Grundstücke mit 280 bis 370 Quadratmetern. Trotz der dichten Bebauung sind laut Bazarganipour Einfamilienhäuser mit einer Grundfläche von 120 Quadratmetern und einer Einliegerwohnung sowie Doppelhäuser möglich, bei denen eine Hälfte 80 Quadratmeter Grundfläche hat. In Doppelhaushälften sei allerdings keine Einliegerwohnung vorgesehen. Die Wandhöhe der Gebäude ist auf 6,30 Meter beschränkt. Ab 34 Grad Dachneigung sind Quergiebel zulässig. Dachfenster sind ebenfalls möglich, Gauben aber nicht.
Die Erschließung des Baugebiets erfolgt über die Verlängerung des Wiesenwegs mit zwei Zufahrten vom Hartweg. Hinterlieger sind über drei kurze Privatstraßen erschlossen. Westlich des Baugebiets ist eine Grünfläche vorgesehen, auf der im Süden eine Mulde ist, die bei Starkregen Oberflächenwasser zurückhält, bevor es in die Rott abfließt. Gemeinderätin Maiken Winter schlug vor, auch andere Wohnformen zuzulassen, etwa Häuser im Format eines Doppelhauses mit mehreren kleinen Wohnungen. Es gebe auch Menschen, die wenig Platzbedarf haben und trotzdem Wohneigentum wollen, wobei sie sich aber nicht unnötig verschulden wollen, indem sie Wohnraum kaufen, den sie gar nicht brauchen.
Ihr Vorschlag stieß beim Gemeinderat ebenso wenig auf Zustimmung wie die von ihr vorgeschlagenen kostengünstigen und energiesparenden Reihenhäuser. Schließlich stimmte der Rat dafür, den Entwurf zu billigen und die Verwaltung mit einer zweiwöchigen Auslegung zur Information der Öffentlichkeit zu beauftragen. Auch der Bebauungsplan "Nähe Pähler Straße" macht Fortschritte. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, den Entwurf vom 31. März bis 3. Mai auszulegen, um die Bürger über die geplante Bebauung auf der Fläche zwischen Schule und Rathaus im Norden und der Pähler Straße im Süden zu informieren.
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