Gisela Sippel aus Dießen schenkt dem Hospiz in Greifenberg zwei Gemälde
Sonnenblumen in prächtigen Farben zieren zwei Gemälde der Malerin Gisela Sippel aus Dießen. Sie verschönern künftig die Hospizräume in Greifenberg.
Seit zehn Jahren gibt es bereits das ambulante Kinder- und Jugendhospiz TheoKiDi Theotinum in Dießen. 17 Jahre besteht inzwischen die „Mutter“ des ehrenamtlichen Hospizdienstes, Hosdiam, in Greifenberg.
Ein Meilenstein in der Entwicklung war die Einrichtung einer barrierefreien und pflegegerechten Wohnung, ebenfalls in Greifenberg, als stationäres Hospiz mit einem neuen Konzept, ganz im Sinne des Vereins. Hier können palliativ erkrankte Kinder und Erwachsene mit ihren Angehörigen nicht nur die letzte Zeit verbringen, sondern auch Familien mit ihren unheilbar Erkrankten eine Auszeit finden, bei guter Betreuung durch ehrenamtliche Hospiz- und Kinderhospiz-Begleiterinnen und, wo nötig, durch Pflege- und ärztliche Dienste.
Die Räume hat der Verein besonders schön ausgestattet, um in die letzte Lebensphase, die oft von Trauer und Schwermut begleitet ist, etwas Heiterkeit zu bringen. Einen großen Beitrag dazu leisten die farbenfrohen Bilder der Malerin Gisela Sippel, die in ihrer Wahlheimat, dem Augustinum in Dießen entstehen. Schon einmal hat Sippel dem Hospizverein Bilder für den Ess- und Wohnbereich des Hospizes überlassen.
Gisela Sippel malt zur Zeit Bilder, die Venedig als Motiv haben
Nun verschenkte sie zwei weitere Werke, leuchtende Sonnenblumen, für den guten Zweck. „Die Sonnenblumen sind, inspiriert durch eine Vorlage, mitten im Winter entstanden“, sagt Sippel lächelnd. In ihrem Zimmer im Augustinum hat sie eine Malecke mit Staffelei eingerichtet. „Ich male immer zwischen 15 und 16.30 Uhr, da ist das Licht am besten“, erzählt sie. Zurzeit entstünden vor allem Bilder, die Venedig als Motiv haben, aber auch von Orten, wo sie früher gerne war und gerne noch einmal hinreisen würde. „So male ich mich um die Welt“, scherzt Sippel. Schon früher hat sie bei Ausstellungen, beispielsweise im Therapiezentrum Burgau, erleben können, wie aufmunternd und wohltuend die positive Wirkung ihrer Bilder auf Patienten ist. Das erhofft sie sich jetzt auch von den Sonnenblumen.
Die Hospiz-Räume in Greifenberg bieten Menschen in Trauer eine Auszeit
Die Räume des stationären Hospizes werden vielfältig genutzt, so bieten sie Menschen in Trauer eine Auszeit und vom Theotinum begleitete Trauergruppen für Kinder und Erwachsene finden dort statt. Dazu ist der Verein auf Spenden angewiesen; deshalb freut sich Koordinatorin Irmgard Schleich stets über kleine und große Beträge. Einen kleinen, aber von Herzen kommenden Beitrag gab es kürzlich von einem Schulkind, das sein Monatstaschengeld mitsamt einem Briefchen in einen Umschlag steckte und in den Briefkasten des Büros vom Theotinum im Klosterhof warf. Das Theotinum durfte heuer aber auch schon größere Summen, so anlässlich von runden Geburtstagen, entgegennehmen. „Auch Schauspieler Heino Ferch spendete bereits mehrfach Gewinne aus Rateshows an unseren Verein und unterstützt uns damit nachhaltig“, freuen sich die Vorstandsmitglieder Irmgard Schleich und Ute Humpert. (AZ)
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.