Kellersgarten-Häuser in Utting müssen wieder saniert werden
In Utting wird die Sanierung der gemeindlichen Wohnungen im Kellersgarten ausgeschrieben. Rund 1,35 Millionen Euro wird die Gemeinde in die drei Häuser mit 14 Wohnungen investieren.
Neben den rund 80 Wohnungen auf dem Schmucker-Gelände besitzt die Gemeinde Utting noch weitere 54 Wohnungen in zwölf Häusern in der Dyckerhoff-, Schönbach- und Kellersgartenstraße. Sie wurden ab Mitte der 1950er-Jahre erbaut, um die damals herrschende Wohnungsnot zu mildern. Die ältesten Häuser befinden sich in der Kellersgartenstraße. Sie wurden seitdem bereits mehrfach in Teilen saniert. So erfolgte 2009 eine energetische Sanierung, bei der der Keller eine Perimeterdämmung erhielt, zudem wurden die Außenwände sowie die Kellerdecke und der Speicherboden gedämmt. 2000 wurde die Fassade saniert, und neue Kunststofffenster mit Fensterfalzlüftung wurden eingebaut.
Diese Art der Belüftung reicht jedoch nicht aus, um Schimmel zu vermeiden, wie Fotos, die Florian Zarbo, Kaufmännischer Vorstand des Kommunalunternehmens Utting am Ammersee (KU), in der jüngsten Gemeinderatssitzung zeigte. Schimmel ist jedoch nicht das einzige Problem der Wohnungen. Diese werden teils mit Elektroradiatoren, teils mit Öl-Einzelöfen beheizt, die Bäder sind veraltet, teilweise gibt es keine Duschen, und die Teppichböden sind in die Jahre gekommen.
Nur noch sieben von 14 Wohnungen in der Kellersgartenstraße sind bewohnt
Da die Wohnungen in diesem Zustand keinem Mieter mehr zumutbar sind, und auch, um endlich gründlich sanieren zu können, lässt die Gemeinde seit einiger Zeit Wohnungen leer stehen. Das hat jedoch aufgrund des Mietdrucks im Ort schon zu heftigen Diskussionen im Gemeinderat geführt. Noch immer befinden sich jedoch in jedem der drei Häuser Mieter, was das KU, das von der Gemeinde mit der Sanierung betraut wurde, vor besondere Herausforderungen stellen wird. Von den 14 Wohnungen seien derzeit noch sieben bewohnt, sagte Florian Zarbo.
Laut den Plänen des KU sollen für eine kontinuierliche Luftzufuhr Öffnungen an den Hauswänden geschaffen werden. Die Wohnungen sollen schwellenfrei sein, neue Böden und bodengleiche Duschen erhalten sowie mit Küchen ausgestattet werden. Geheizt werden soll mittels Luft-Wärmepumpen, auch PV-Anlagen sind auf den Dächern geplant. Die Bestandsaufnahme samt digitalem Aufmaß sei erfolgt, die Ausschreibungen liefen bereits, so Zarbo. Rund 1,35 Millionen Euro werden die Sanierungen kosten.
Die Gemeinde Utting profitiert von hohen Zuschüssen für die Sanierung
Das KU hatte die Förderungen für den Heizungstausch bereits 2023 - vor der Haushaltssperre der Bundesregierung - beantragt und bewilligt bekommen. So kann mit einer Förderung von 30 Prozent gerechnet werden. Wie auch bei den Schmucker-Häusern profitiert die Gemeinde bei den Objekten im Kellersgarten vom Kommunalen Wohnungsförderungsprogramm mit einer Förderquote von bis zu 45 Prozent. Eine Zusage läge bereits vor, bestätigte Zarbo.
Positives hatte Zarbo auch von den Verhandlungen mit der Diözese Augsburg zu berichten, mit der die Gemeinde einen Erbpachtvertrag hat, der noch 24 Jahre läuft. „Eine Zusage der Vertragsverlängerung zu angepassten Konditionen liegt uns vor“, sagte Zarbo. Demnach würden auch die Mieten moderat steigen.
Der Vorstand denkt an den Bau eines weiteren Hauses an der Kellersgartenstraße
Geplant ist die Sanierung, die bis Ende 2025 abgeschlossen sein soll, in drei Bauabschnitten. In einem vierten Bauabschnitt könnte die Gemeinde auf dem Grundstück ein weiteres Gebäude mit acht bis zwölf kleinen Wohnungen errichten, wofür die größte Nachfrage besteht. Diese könnten teurer vermietet und damit die Mieteinnahmen aus den alten Häusern und die Erhöhung des Erbpachtzinses etwas kompensiert werden, stellte Zarbo dieses Projekt, zu dem noch kein Beschluss gefasst wurde, vor.
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