Am Friedhof gibt es viel zu tun
Vor 30 Jahren wurde der Bonstetter Friedhof in Gemeinschaftsleistung des ganzen Ortes errichtet. "Jeder kam damals mit Schaufel und Schubkarre und hat mit angepackt", erzählte Bürgermeister Anton Gleich in der Gemeinderatssitzung. 1977 wurde er dann sogar als "grüner Friedhof" ausgezeichnet.
Vor einigen Jahren stürzte sogar ein Bürger über die Unebenheiten. Dies war auch der Stein des Anstoßes über eine Sanierung nachzudenken. Nicht nur das, der Friedhof müsse auch erweitert werden, so der Bürgermeister. Von den derzeit 180 Familien- und Einzelgräbern seien nur noch 28 frei.
Landschaftsarchitektin Martina Sturm, die seit 2003 in Bonstetten lebt, stellte ihr Konzept vor. "Nicht nur der Eingangsbereich hat Stolperfallen, auch der Weg innerhalb des Friedhofes ist alt und abgenutzt und weist Gefahrenstellen auf." Der Abwasserkanal müsse dringend repariert werden, und auch die Friedhofsmauer zeige Risse. Die Landschaftsarchitektin nannte die mit Waschbetonplatten gepflasterten Wege und die Grasflächen, über die die Besucher zu den Gräbern gelangen, eine Zumutung.
Ovale Wegführung und Neuanpflanzungen
Zur Verbesserung des Zustandes sollen eine ovale Wegführung und die Neupflanzung von Bäumen beitragen. "Damit werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, da eine harmonische Gestaltung erreicht wird und gleichzeitig die bestehenden Grabzeilen erweitert werden können", so Sturm.
Mit einem bogig geschwungenen Weg soll eine Anbindung geschaffen werden, die trotz der Hanglage unter acht Prozent Steigung bleibt und somit auch noch für Ältere und Behinderte gut begehbar ist. Die Erweiterung bringe dann rund 180 Plätze mehr und könne auch noch ausgebaut werden.
Sturm riet, vor dem ersten Spatenstich unbedingt ein Bodengutachten einzuholen. Es müsse sichergestellt werden, dass in zwei Meter Tiefe kein felsiger Untergrund auftaucht und der geforderte Abstand zum Grundwasser garantiert wird.
Weitere Mängel gibt es beim Springbrunnen, der bereits außer Betrieb ist, der Glockenturm ist baufällig. Auch das Tor, das wie ein großes Gartentor anmutet, müsse ersetzt werden.
"Derzeit sind 30 000 Euro für die Maßnahmen im Haushalt eingestellt. Wir werden sehen, was wir machen können, wenn es konkret wird. Wichtig ist jetzt ein Lokaltermin um sich ein Bild vor Ort zu machen", so Bürgermeister Gleich.
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