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  3. Andenken: Eine Ziermauer ist Familienchronik und Mahnmal

Andenken
21.01.2013

Eine Ziermauer ist Familienchronik und Mahnmal

Deutlich heben sich die Mauersteine von den neuen Ziegeln ab. Kleine Metallschilder erklären die Herkunft der Ziegel-Unikate und lassen die Erinnerung aufleben.

Ziegelsteine aus Tschechien erinnern eine Ehinger Familie an ihre Ursprünge im früheren Sudetenland

Ehingen Wenn Ziegelsteine sprechen könnten, würde man von der Ziermauer im Garten der Familie Matzner in Ehingen wohl einiges aus längst vergangenen Tagen erfahren können. Geschichten, die von den Kindheitstagen und der unvergessenen Heimat der Väter im früheren Sudetenland handeln würden. Und auch von Krieg und Vertreibung, von Besitzerwechsel, Abschied und Neubeginn. Die alten Ziegel, die seit Kurzem im Garten eingemauert sind, wurden von einer „Familienreise in die Vergangenheit“ in das frühere Sudetenland und heutige Tschechien mitgebracht.

Die Steine stammen von den Geburtshäusern von Helmut Kukula und Günther Matzner (sen.), die 1946 ihre Heimat verlassen mussten und im Augsburger Land eine neue Bleibe fanden. Für die heutigen Nachkommen hat das Ziegelbauwerk im Ehinger Garten nun eine besondere Bedeutung: Es dient der Erinnerung, ist Familienchronik und Mahnmal gleichermaßen.

15 Familienmitglieder im Alter zwischen acht und 75 Jahren führte eine sechstägige Reise auf den Spuren der Vergangenheit nach Mähren und Schlesien. So ging es nach Libein (Schönhengstgau) zum Geburtshaus von Helmut Kukula. Freundlich wurden die Reisenden von den jetzigen Besitzern – einer tschechischen Familie – begrüßt und bewirtet. Bis auf Hühner und Hasen im Garten war der Bauernhof stillgelegt.

Brüchige Ziegel-Unikate ausgegraben

Der spontanen Bitte der Besucher, Ziegelsteine von dem teilweise abgerissenen Anwesen mitnehmen zu dürfen, wurde stattgegeben. Fast andächtig verluden die Deutschen die Steine aus „der alten Heimat“ ins Auto.

Weiter ging die Fahrt in Richtung Freudenthal im Alt-Vater-Gebirge nach Spachendorf, dem Geburtsort von Günther Matzner. Von der damaligen Schreinerei und dem Wohnhaus war fast nichts mehr vorhanden. Vor einigen Jahren war das Gebiet überflutet worden und ein Naherholungsgebiet entstanden. Aber Teile der Grundstücksmauer waren noch erhalten. So durfte sich die Familie auch hier ans Ausgraben machen und freute sich sehr über die brüchigen Ziegel-Unikate, die zum Vorschein kamen.

Lebendig erzählte Geschichten aus den Kindheitstagen in der verlorenen Heimat mit vielen schönen Erlebnissen, aber auch vielen schlimmen, unbegreiflichen Ereignissen des Krieges machten den Mitreisenden und vor allem den jüngeren Familienmitgliedern deutlich, was die Heimatvertriebenen durchgemacht haben.

Das Mitbringen alter Mauersteine war nicht das Ziel der „Reise auf den Spuren der Vergangenheit“ gewesen. Es hatte sich spontan ergeben, hat aber jetzt für die Nachkommen einen hohen ideellen Wert. Mit kleinen Metallschildern ist die Herkunft der Ziegel im Mauerwerk des Ehinger Gartens nun dokumentiert. Es soll allen Betrachtern zeigen: „Das Leben wird vorwärts gelebt, aber rückwärts verstanden.“

Unsere Mitarbeiterin Monika Matzner ist die Tochter von Helmut Kukula, der 1940 in Libein geboren wurde. Günther Matzner (sen.), geb. 1937 in Spachendorf, ist ihr Schwiegervater. Die Mauer steht seit Kurzem im Garten ihres Hauses in Ehingen.

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