Aus der Geschichte einer alten Dorfschule
Er war Hauptlehrer und ist Ehrenbürger von Oberschönenfeld: Am morgigen Sonntag wird eine Tafel zu Ehren von Johann Arsan enthüllt, der vor 150 Jahren geboren wurde.
Er hat auch in einem alten Buch die Beschreibung der Schulstelle aus dem Jahr 1911 herausgefunden. Damals hatte der Schulbezirk 230 Einwohner. Die Buben und Mädchen stammten aus Stadel, Saulach, Reischenau und Siefenwang und wurden von einem Volksschullehrer und einer Hilfslehrerin unterrichtet. Die Volksschullehrerstelle umfasst dem Buch zufolge die Funktionen Lehrer, Mesner und Organist - kein Wunder, denn die Schulaufsicht lag bei der Kirche. Es heißt dort auch "Werktagschule 122 Schüler, 69 Knaben und 53 Mädchen, Sonntagsschule 45 Schüler, 21 Knaben und 24 Mädchen". Die Schulwege damals wurden als "im ganzen gut" beurteilt. Es gab zwei Klassenzimmer; eins für die Jahrgangsstufen 1 bis 3 und das andere für die Klassen 4 bis 7.
Zum Jubiläum des engagierten Pädagogen und Musikers hat er eine kleine Ausstellung zusammengetragen, die sich Arsan, aber auch überhaupt dem örtlichen Schulwesen im frühen 20. Jahrhundert widmet. Sie ist während des morgigen Festaktes ab 10 Uhr im Oberschöneberger Vereinsheim zu sehen. Die Idee zu der Feier entwickelte sich Niederhuber zufolge in den vergangenen zweieinhalb Jahren. "Über ihn selbst gibt es nicht mehr allzu viel Material." Die Kopie eines Fotos, das den Lehrer mit seiner Frau und seiner Enkelin zeigt, sowie ein Porträt Arsans in späteren Jahren hat er gefunden. Die Enkelin war die spätere Dichterin Lili Knauss-Weinberger. "Dass sie in Paris geboren wurde, lag daran, dass die beiden Söhne Arsans, Adolf und Egbert Reinhold, im 1. Weltkrieg in Frankreich kämpften." Da müsse einer der beiden jungen Männer nähere Kontakte zu Einheimischen aufgenommen haben. Beide Söhne starben im Krieg - in der Ausstellung sind ihre Sterbebilder zu sehen.
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