Ausstellung: Doppelte Siegerfreude

In Stadtbergen ist der erste Skulpturen-Kunstpreis der Stadt zu Ende gegangen. Einige Wochen lang hatten die Exponate der neun prämierten Künstler das Rathausfoyer verschönert, wobei den Jurypreis Josef Zankl für seine Installation „Skulpturales Innenleben I“ erhalten hatte.

Bis Sonntag konnten unabhängig davon auch noch die Besucher abstimmen und ihren ganz persönlichen Favoriten wählen. Der Künstler Christofer Kochs hat nun gleich doppelten Grund zur Freude – nicht nur, weil seine patinierte Bronzefigur den Titel „Twins“ trägt und zwillingsgleiche Wesenszüge aufweist, sondern weil er es mit seinem lebensgroßen Objekt „Kleidfigur“ zusätzlich auch noch auf den dritten Platz in der Publikumsgunst geschafft hat. Den zweiten Platz erreichte Maximilian Moritz Prüfer mit seiner dreidimensionalen „Bienenkugel“, einer ökologisch-künstlerischen Mahnung an die gedankenlose Vernichtung des wichtigen Insektenvolkes.

Bürgermeister Paul Metz sprach vor der Siegerehrung seinen Respekt vor sämtlichen Ausstellern aus und freute sich über den großen Erfolg des Skulpturenwettbewerbs: „Die Künstler haben höchstes Niveau bewiesen und ich bin stolz darauf, dass alles so wunderbar funktioniert hat. Wir wollen auch zukünftig nur das Beste geben!“ Mit einem spitzbübischen Lächeln verkündete er anschließend, sich ebenfalls noch tiefer in die schöne Welt der Kunst einarbeiten zu wollen.

Der Gewinner Christofer Kochs erklärte nach der Preisübergabe den interessierten Gästen im Detail, wie sein 120 Kilogramm schweres Bronze-Kunstwerk „Twins“ entstanden ist. Kochs hatte eigentlich einen Holzblock mit der Motorsäge bearbeitet und sich in der Entstehungsphase mit Positiv- und Negativformen beschäftigt. Anschließend wurde die Rohform mit Bronze ausgegossen und mit einer matten Patina überzogen.

„Die Skulptur ist aus einem Stück“, informierte er, „aber beide Figuren entwickeln eine ganz unterschiedliche Aura.“ Die doppelte Mühe hat sich aber gelohnt: Christofer Kochs kann sich über ein Preisgeld von 500 Euro freuen, das ebenso wie die Jurypreise von der Augusta-Bank zur Verfügung gestellt wurde.