Biburg: Drillinge im Kuhstall

VonSebastian Kapp

Ja was muht denn da? In Biburg kamen bei Familie Mayer Drillings-Kälbchen zur Welt

Es war vier Uhr morgens, als Werner Mayer in den Stall blickte – und nicht nur doppelt sah, sondern dreifach. Denn außer der Mutterkuh Lisa erwarteten ihn noch drei süße Kälber, kaum kniehoch. Drillinge auf dem Mayer-Hof, das gab es noch nie. Die stille und heimliche Geburt in der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember 2014 war ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für die Mayers.

Nun, nach zwei Monaten, können die Mayers die frohe Kunde überbringen: Nicht nur Flecki, Weißer Fleck und Brauner haben überlebt. Auf diese Namen haben Mayers Nichten Svenja und Laura die Drillingsbullen getauft. Auch der Mutterkuh gehe es gut, sagt Nadine Mayer. Denn das sei längst nicht alltäglich. „Erst einmal mussten wir schauen, dass wir sie auch durchbringen“, sagt Betriebsleiter Christian Mayer. „Man muss auf vieles aufpassen: dass die Tiere nicht zuviel trinken, sonst bekommen sie Durchfall. Oder dass sie sich nicht am Nabel entzünden.“ Auch für Mutterkuh Lisa war das nicht ungefährlich, bestätigt Tiermediziner Dr. Thomas vom Walde von der Rinderklinik in Gessertshausen: „Drillingsgeburten sind sehr selten. Die Kälber sind meistens schwächer. Und auch die Kuh ist gefährdet. Sie verliert zusammen mit dem Fruchtwasser plötzlich 100 Kilogramm. Das ist eine Leistung für Hochleistungssportler.“ Doch Kuh Lisa war ruhig genug, die Geburt mitten in der Nacht und alleine durchzuziehen. Ohne jede menschliche Hilfe. „Ein bisschen enttäuscht bin ich da schon drüber“, gesteht Nadine Mayer. „Eine Drillingsgeburt ist ja schon etwas besonderes.“

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