Den Krippen aus Europa auf der Spur

Kutzenhausen-Buch (msi) - Von Haus zu Haus zogen früher die Menschen, um bei den Nachbarn die Krippen anzuschauen. Dieser alten Brauch des Krippengehens wurde von den Krippenfreunden Kutzenhausen wiederbelebt. Bis zum 27. Januar sind in der St.-Alban-Straße in Buch neben einer lebensgroßen Szene auch viele kleinere Krippen aus vielen Teilen Europas zu sehen.

"Der Brauch des Krippengehens fußt auf die Heiligen Drei Könige, die ja auch von Haus zu Haus unterwegs waren", erklärt Rudi von Wyschetzki. Haus und Hof hat er an diesem Weihnachtsfest den Krippen gewidmet. In vielen Schaukästen sind hier die schmucken Sammlungen zu finden. "Wir wollten verhindern, dass die Menschen mit dem Auto durch die Ortsteile fahren müssen, um die Krippen anzuschauen, deshalb die zentrale Ausstellung", sagt Wyschetzki. Schon seit Jahren baut er regelmäßig eine lebensgroße Krippe im Stadel auf. Gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth besorgt er sich die Figuren - im Internet und auf Flohmärkten. Wichtig ist es für ihn, dass Puppen ein menschliches Antlitz haben. Und da er zum Beispiel keinen König mit schwarzer Farbe fand, musste er das Gesicht der großen Puppe eben selber anmalen.

Drinnen bei der Familie beeindruckt eine riesige Krippenlandschaft aus Sizilien. Die Mauern der Gebäude sind weiß, es gibt Tiere, einen Ziehbrunnen und mitten in der Landschaft den Stall mit der Krippe.

Seit mittags um eins kommen die Menschen in die St.-Alban-Straße, bestaunen die vielen Werke, unter anderem von einem Taubstummen. Er soll im Jahr 1940 mit dem Schnitzen angefangen haben - aus Dankbarkeit, dass er nicht in den Krieg ziehen musste. Weitere Darstellungen kommen aus Spanien, aber auch das Bauernhaus vom Kloster Oberschönenfeld ist als Nachbildung zu sehen. Zum Krippengehen dazu gehört das Gloriawasser, ein Weihnachtsschnaps, den der Hausherr ausschenkt. "Tagesgespräch

Öffnungszeiten Bis zum 27. Januar sind die Krippen in Buch samstags und sonntags sowie an den Feiertagen in der Zeit von 13 bis 18 Uhr geöffnet.