Masken, Mammuts und Musikexperimente
Das Diedorfer Haus der Kulturen zeigt Kunstfertigkeiten aus aller Welt. Tradition und Moderne verschmelzen.
Schaurig-schöne Teufelsfratzen, längst vergessene Handwerkskünste und eine innovative Verschmelzung von Musik und Exponaten – mit dieser Mixtur hat das Diedorfer Haus der Kulturen am Marktsonntag seine Pforten aufgetan. Michael Stöhr, Leiter des weltgrößten Maskenmuseums, eröffnete zu Beginn des Künstlerfestes seine neue Jahresausstellung „Vom Schrei der Hände“, eine umfassende Sammlung von Skulpturen und Objekten aus sämtlichen Gefilden der Welt. Grenzüberschreitende Sprache ohne Worte soll konstruktive Dialoge herbeiführen.
„Uns geht es immer darum, moderne Kunst, heimatliches Brauchtum und fremde Kulturen miteinander in Einklang zu bringen“, sagte der passionierte Sammler freudestrahlend. Und diese Mission war auch auf dem gesamten Gelände zu sehen – und zu hören: Die beiden Musiker Rainer Braune und Martin Hackl hätten sich für ihre experimentellen Klänge an Geige und E-Gitarre wohl kaum eine stimmungsvollere Atmosphäre heraussuchen können als das abenteuerliche Obergeschoss des Maskenmuseums – Klezmermusik inmitten wilder Monstermasken, greller Faschingslarven und zotteliger Knochengerippe. Doch auch außerhalb dieses skurrilen Kunst-Kabinetts gab es genügend zu bestaunen: Markus Siefer demonstrierte die Tradition, aus natürlichem Seegras schickes Schuhwerk herzustellen, während Monika Brönner-Hirschler und ihre Kolleginnen vom Weibermuseum buchstäblich am Rad drehten und den Besuchern die heimatliche Spinnkunst näher brachten. Ein Handwerk der sehr viel gruseligeren Art präsentierte Helmut Wörle, ein Maskenschnitzer aus Gablingen, dessen unheimliche Perchtengesichter in den Allgäuer Raunächten immer wieder für Angst und Schrecken sorgen. Rund 40 Stunden benötigt er für jede Maske, welche mitunter auch mit echten Zähnen und Hörnern versehen wird.
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