Chirurg Dr. Aumann legt das „Messer“ weg
Der 67-jährige Arzt hört auf. Warum damit auch eine lange Tradition endet.
Es ist spät am Vormittag, als Gerhard Aumann für ein Foto vor seinem Haus posiert. Neben ihm ein Schild, weiße Buchstaben auf schwarzem Grund: „Dr. Gerhard Aumann – Arzt für Chirurgie“. Seit 1983 hängt das schlichte Schild am Eingang, bald wird Aumann es abschrauben. Er ist jetzt 67. Zeit, den weißen Kittel endgültig abzulegen, sagt er. Müde sei er geworden. „Nicht mehr so aggressiv, mir fehlt der Biss.“ Für Gerhard Aumann hat die Triebfeder, „mehr zu wollen und weiterzukommen“, an Spannung verloren.
Es ist das Ende einer Ära. Aumann erklärt, dass es ambulante Chirurgen in der Reischenau schon seit dem frühen 15. Jahrhundert gegeben habe. Er ist der Sohn eines Allgemeinmediziners und einer von sechs Söhnen. Die Berufswahl war nicht schwer. „Wer studierte, wurde Pfarrer, Jurist, Lehrer oder Doktor.“ Aumann lacht. Die Chirurgen sind für ihn die Handwerker unter der Ärzten. „Man richtet und repariert.“ Die reine Diagnostik wäre ihm zu wenig gewesen. „In der Chirurgie sieht man sofort, ob das, was man gemacht hat, gut war.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.