Drakonische Strafen für eine schlecht eingeschenkte Maß
Augsburg Ein über 100 Jahre altes Fotonegativ zeigt als Bildmitte den Giebel eines stattlichen alten Gebäudes mit Uhrtürmchen. Eine Gasse mit Kopfsteinpflaster führt darauf zu, Gebäude unterschiedlicher Bauepochen lenken den Blick darauf. Legt man das Glasnegativ aus der Fotosammlung im Stadtarchiv in einen Scanner und "durchleuchtet" es, erscheint auf dem Bildschirm eine wunderschöne nostalgische Aufnahme in weichen Sepiatönen. Selbst Augsburg-Kennern gelingt es nicht auf Anhieb, diese Altstadt-Szenerie zu verorten.
VON FRANZ HÄUSSLER
Eine Bildpostkarte von 1905 löst das Rätsel: Der Giebel mit aufgesetztem Uhrtürmchen gehört zu dem im Jahre 1613 von Stadtbaumeister Elias Holl erbauten, 1928 abgebrochenen einstigen reichsstädtischen Eichgebäude. Es stand Am Schwall südlich des St.-Ursula-Klosters, das im Hintergrund erscheint. Die renovierungsbedürftige "Eicht", wie diese Institution jahrhundertelang hieß, beherbergte 315 Jahre lang das Eichamt. Schon 1910 stand das Gebäude als Verkehrshindernis auf der Abbruchliste. Auf der südlichen Straßenseite gegenüber lag die Freibank (1944 zerbombt). Zwischen den beiden städtischen Gebäuden blieb eine schmale Durchfahrt, und dieser Engpass behinderte den Verkehr zwischen Predigerberg und Forsterstraße.
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