Kein Löschwasser: Am Seewieshof brennt Halle ab

Bis die Kissinger Helfer als erste den Hof erreichten, war der Dachstuhl eingestürzt und ein Seitengiebel weggebrochen. Das Gebäude war nicht mehr zu retten. Der Wind stand aber so günstig, dass weder das Wohnhaus noch die Stallungen und auch ein weiterer Stadel rechts davon gefährdet waren. Verletzt wurde niemand. Auch Tiere kamen nicht zu Schaden.

Pendelverkehr mit Tankfahrzeugen

Das Problem der Feuerwehren bestand darin, dass wenig Wasser zur Verfügung stand. Der Hof liegt auf einer kleinen Kuppe, ein paar Häuser abseits davon bilden eine kleine Siedlung, alles etwa 1,5 Kilometer östlich von Kissing. Nach Bachern ist es etwa doppelt so weit. Kreisbrandrat Gerhard Orteld kritisierte, dass keinerlei Notwasservorräte - etwa ein Löschteich - angezapft werden konnten und auch kein Hydrant mehr in dem Weiler existiert. Die Wasserleitung dorthin sei zudem klein dimensioniert. So brannten der Dachstuhl, eingelagerte Strohpressballen und auch Maschinen lichterloh. Die Helfer mussten erst mühsam Zuleitungen verlegen und einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen aufbauen. Selbst der große Swimmingpool eines Nachbarn wurde für die Löschhilfe ausgepumpt. Erst gegen 23.30 Uhr war genug Druck in den Leitungen, um auch die Drehleiter richtig einzusetzen.

Ein Problem für die Wehren war auch, dass in der Metallwerkstatt Acetylenflaschen standen, wie sie beim Schweißen verwendet werden. Kissings Kommandant Bernd Fabian große Sorge war, dass dieses instabile Gas zu heiß werden und eine der Flaschen explodieren könnte. Der große Öltank, der auch in Feuernähe stand, erwies sich zum Glück als leer. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Angaben zur Brandursache können noch nicht gemacht werden.

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