
Ein Zuhause auf Zeit


Es gibt Kinder, die können nicht in ihrer Familie bleiben. Simone und Werner Hütter nehmen sie in Lauterbrunn auf.
Tanja* zeigt ihr Zimmer: Die Wände hat sie bunt gestrichen, über dem Schreibtisch unzählige Poster aufgehängt, auf dem Bett liegen Kuscheltiere. Als der Besuch kommt, räumt sie noch schnell ein paar Klamotten zur Seite. Ein ganz normales Jugendzimmer. In einem ungewöhnlichen Haus. Es ist die „Hütte“ in Lauterbrunn, ein Heim für Kinder und Jugendliche, die nicht in ihrer Familie leben können.
Simone und Werner Hütter haben das ehemalige Zweifamilienhaus umgebaut und bieten dort bis zu acht jungen Menschen ein geborgenes, sicheres und familiäres Umfeld. Hier kommen Kinder und Jugendliche her, deren Erziehung in der Familie nicht mehr möglich ist. Das kann vielfältige Gründe haben, erklärt Simone Hütter: Die Eltern fallen krankheitsbedingt aus oder haben psychische Probleme. Die Kinder können Verhaltensschwierigkeiten haben oder unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sein. Bei der sogenannten Inobhutnahme muss es sehr schnell gehen, da brauchen die Betroffenen sofort ein neues Zuhause. In den anderen Fällen bleibt mehr Zeit. Dann kommen die Kinder mit ihren Eltern und Vertretern des Jugendamts hierher. Sie schauen sich oft mehrere Heime an und dürfen mitentscheiden, wo sie einziehen. Sechs Kinder zwischen elf und 17 Jahren leben derzeit hier, zwei weitere kommen demnächst hinzu. Auch während der Zeit im Heim halten die Kinder den Kontakt zu ihren Eltern. „Das Ziel ist immer die Rückführung in die Ursprungsfamilie“, betont Simone Hütter. Die Zeit im Heim ist zunächst auf maximal ein Jahr angelegt, kann aber verlängert werden.
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