Leuchtende Augen im dunklen Wald des Augsburger Lands
Plus Von seelenlosen Bauern und Ratten in Röckchen. Wo es im Augsburger Land spukt und wie Menschen den Geistern begegnen.
Vor Allerheiligen werden vor allem in englischsprachigen Ländern die bösen Geister losgelassen. Auch bei uns spukt es – zumindest, wenn man Sagen Glauben schenkt. Das sind die gruseligsten Geschichten aus dem Augsburger Land:
- Gespenst im Schloss Im alten Schloss im Neusässer Ortsteil Hainhofen lebte früher ein Ritter namens Eckbert, der einem Pilger übel mitgespielt haben soll. Er machte ihn der Sage nach betrunken und schnitt ihm dann alle Haare ab. Der Pilger verfluchte den Edlen, der daraufhin krank wurde und starb. Seit damals hörten Anwohner Geräusche aus dem Schloss und glaubten, dass Eckbert dort jede Nacht als Gespenst sein Unwesen treibt. Erst ein mutiger Landsknecht soll den Fluch gebrochen haben.
- Hei-Mann In den tiefen Wäldern des Holzwinkels soll es früher den „Huckauf“ gegeben haben, den die die Leute nur den „Hei-Mann“ nannten. Er sprang Wanderern nachts auf den Rücken und jagte sie so lange, bis sie vor Erschöpfung zusammenbrachen. Einmal griff ein mutiger Wanderer nach hinten – in den Händen hielt er kein Gespenst, sondern eine Nachteule.
- Weißer Geist Im Schloss an der Schmutter bei Achsheim wohnte früher ein Ritter, der es auf das benachbarte Anwesen abgesehen hatte. Dort lebte eine einsame Witwe. Der Ritter beschuldigte sie, eine Hexe zu sein. Letztendlich wurde sie in der Schmutter ertränkt. Daraufhin plagten den Ritter Albträume und er fühlte sich von einem weißen Geist verfolgt. Auf dem Sterbebett gestand er seine Sünden. Nach seinem Tod soll ein Fluch auf dem Schloss gelastet haben.
- Katzaschtoigmännle Ein ruheloser Geist hat es im Wald am Katzensteig zwischen Langenneufnach und Siegertshofen auf Wanderer abgesehen. Allerdings nur bei Neumond in der Geisterstunde. Dann lauert das „Katzaschtoigmännle“ Menschen auf. Es stürzt aus seinem Versteck hervor und verfolgte Wanderer mit einem Peitschenknallen und feurig leuchtenden Augen. Ein Wanderer verirrte sich auf seiner Flucht immer tiefer im Wald. Um Punkt 1 Uhr nachts erlöst ihn der Schlag der Langenneufnacher Kirchenglocke dann vom Spuk.
- Schwoirmänndle In der Gegend um Bobingen war das Schwoirmänndle gefürchtet – eine Gestalt mit wehendem Haar und leuchtenden Augen beschrieben, die wild mit seinen Armen fuchtelte und „Hoihoihoi!“ schrie. Ein furchtloser Viehhändler ließ sich nicht treiben, sonden schrieb mit seiner Peitsche ein Kreuzzeichen in die Luft. Siehe da: Der Geist war verschwunden.
- Unsichtbare Wesen Auf dem Lechfeld soll es unsichtbare Geisterwesen gegeben haben. Sie jagten Menschen mit einem grauenvollen Getöse, Stöhnen und Ächzen Angst ein.
- Riedschimmel Ein kopfloses Pferd mit einer schweren Eisenkette um den Hals trieb rund um Graben auf dem Lechfeld von Mitternacht bis Sonnenaufgang sein Unwesen. Wenn sich Menschen nicht beeindrucken ließen, dann tat ihnen der Schimmel nichts zuleide.
- Seelenloser Bauer Bei Straßberg soll ein Bauer einmal einen gestohlenen Schatz vergraben haben. Nach seinem Tod irrt seine Seele ruhelos im Wald umher.
- Ratten in Röckchen In Wollishausen machte 1905 eine „Oekonomenwitwe“ Geister dafür verantwortlich, dass der Milchertrag ihrer Kühe bedeutend nachgelassen hatte. Laut Zeitungsbericht kamen noch allerhand andere sonderbare Sachen vor, die auf einen Spuk zurückzuführen waren. Als der Frau berichtet wurde, dass im Anwesen des reichen Nachbarn Geister in Gestalt von „mit Röckchen angetanen Ratten“ gesehen worden waren, suchte sie einen Kapuzinerpater auf. Der versuchte die Frau zu beruhigen und ihr den Aberglauben auszureden.
- Tanzende Teller In Streitheim soll es im Januar 1892 in einem Haus gespukt haben. Die Fensterläden sprangen auf und zu, Teller, Schüsseln, Häfen und der Backtrog tanzten in der Stube; einem Mann, der geschäftlich in diesem Haus zu tun hatte, flog angeblich ein Spinnrad an den Kopf, andere Menschen wurden von Mistgabeln und sonstigen Stallgeräten verfolgt. (mit mick und rusi)
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