
Hier sind Trauernde nicht allein

Die Hospizgruppe Meitingen und Umgebung hat zum zweiten Mal eine Trauergruppe ins Leben gerufen. Wie sich Betroffene dabei gegenseitig helfen können
An den Tagen um Weihnachten und Silvester ist sie besonders zu spüren – die Trauer. Dieses Gefühl hat viele Gründe und viele Gesichter. Einige davon sind seit einigen Wochen regelmäßig Thema in den Gruppenräumen des Meitinger Seniorenbüros, denn eben dort trifft sich die Trauergruppe, die sich bereits zum zweiten Mal formiert hat. Und auch wenn die Teilnehmerinnen alle um einen geliebten Menschen trauern, so ist doch kein Gruppentreffen gleich – weder die Gespräche noch die Menschen, die sich hier zusammenfinden, um im geschützten Raum der Trauergruppe Hilfe zu finden. „Ich hatte richtig Bammel, als ich zum ersten Mal in die Gruppe gegangen bin“, gibt ein Mitglied der Trauergruppe der ersten Stunde zu. Damals, nach dem Verlust eines geliebten Menschen, hätte sie nie gedacht, dass sie sich in einer Gruppe wie dieser derart wohlfühlen könnte. „Doch ich habe es versucht und es hat richtig gut getan“, erklärt sie rückblickend.
Denselben Tipp – es einfach zu versuchen – gab sie kurz darauf ihrer neuen Nachbarin, die nicht nur ihren Mann verloren hatte, sondern auch ihre Heimat verlassen musste. Sie plagten vor ihrem ersten Besuch der Trauergruppe ganz andere Sorgen. „Ich gehöre keiner Konfession an“, verrät sie und ergänzt: „Ich hatte wirklich Bedenken, dass es mir zu religiös wird.“ Aber auch diese Sorge war unbegründet, denn die Trauergruppe ist ein konfessionsübergreifendes Angebot der Hospizgruppe. „Ich ziehe den Kurs durch“, erklärt die Frau heute zuversichtlich und berichtet davon, wie sie eine ihr gestellte Hausaufgabe umsetzte. Einen Brief zu schreiben, lautete die Aufgabe. Sie schrieb an eine Freundin aus der alten Heimat und lernte so, ihre Gefühle in Worte zu fassen. „Das Echo hat richtig gutgetan“, erinnert sie sich.
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