Schützenverein mit Bühnenanschluss
Schießen allein ist den Mitgliedern des Schützenvereins in Welden nicht genug, bei ihnen wird regelmäßig Theater gespielt. Beeindruckend selbstverständlich klingt es, wenn Sportleiter Ludwig Fischer von diesem besonderen Verein und vor allem von der zumindest auf den ersten Blick doch ungewöhnlichen Zusammenarbeit im schwäbischen Holzwinkel berichtet: "In unserem Schützenverein haben wir eine Theatergruppe, die jeden Sommer im Juni und Juli auf unserer Freilichtbühne ein Stück aufführt."
Im Theatersommer 2010 kam "50 Minuten Verspätung" von Ulla Kling um zahlreiche Irrungen und Wirrungen auf dem Bahnsteig einer kleinen Nebenstrecke zur Aufführung. Dem großen Erfolg nach ist wohl festzustellen, dass die Zuschauer das Stück auch zum Schießen komisch fanden. Fest steht aber, dass sich der Verein ganz nebenbei für die "Helfer vor Ort" mächtig ins Zeug gelegt hat. Ludwig Fischer erläutert: "Die Eintrittsgelder einer Vorstellung in Höhe von 1000 Euro haben wir für einen guten Zweck an die "Helfer vor Ort" gespendet. "Das ist eine mobile Einsatztruppe, die dem Roten Kreuz angegliedert ist. Zum Unterhalt von Fahrzeug, Ausstattung und medizinischen Geräten sind sie zwingend auf Spenden angewiesen, wozu die Weldener Schützen und Theaterspieler 2010 einen respektablen Beitrag geleistet haben: "Wir sind überzeugt, dass dort das Geld sehr sinnvoll und sozial in unserer Umgebung investiert wird und dass wir auf diesem Wege auch unseren treuen Zuschauern ein bisschen etwas zurückgeben können", blickt Fischer zurück. (AL)
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