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Waltraud Leutenmayr zeigt das selbstgenähte Faschingskostüm, das sie beim Sängerball 1980 getragen hat.
Foto: /Repros: Günter Stauch
VonGünter Stauch
Waltraud Leutenmayr wohnt mitten im närrischen Trubel in Zusmarshausen. Am Sonntag hat sie einen Platz für den großen Umzug mittendrin in erster Reihe.
Wenn der junge Präsident der Faschingsgesellschaft Zusamtaler Bettschoner an seine Kindheit zurückdenkt, fällt ihm vor allem eines ein: „Man steckt sich schon früh mit dem Faschingsvirus an und wächst damit auf.“ Vielleicht hat er dabei auch an Waltraud Leutenmayr gedacht, die ebenso mit der Tradition der Marktgemeinde erwachsen geworden ist. Die 66-Jährige mit dem einnehmenden Lächeln erlebt die fünfte Jahreszeit an der Zusam allerdings meist von einer anderen Warte aus: als begeisterte Zuschauerin. Auch am Sonntag schaut sie zu, wenn ab 13 Uhr Tausende beim großen Umzug durch die Straßen ziehen.
Waltraud Leutenmayr erlebt den farbenfrohen Aufmarsch der Faschingsfreunde als Anwohnerin der Augsburger Straße gewissermaßen frei Haus. Seit vielen Jahrzehnten. Ob sie dem zweistündigen närrischen Treiben um sie herum etwas abgewinnen kann? „Ach wissen Sie, hier kann man sich dem gar nicht entziehen“, sagt sie.
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