Wie der Schaden an der Turmspitze in Biburg entstanden ist
Plus Noch immer kann die Zwiebel der Kirche in Biburg nicht wieder aufgesetzt werden. Das wird auch noch dauern, berichtet der Pfarrer. Es gibt jedoch wichtige Erkenntnisse.
Es war spektakulär, als die Turmspitze von St. Andreas in Biburg im vergangenen Dezember in die Tiefe schwebte. Und alternativlos. Der Hausbockkäfer hatte Holzbalken zerfressen und Feuchtigkeit war ins Fachwerk eingedrungen. Der Turm drohte unter der Last seiner Spitze einzustürzen. Um ihn zu entlasten, hatte man die tonnenschwere Turmzwiebel in zwei Teilen zerlegt und vorsichtig abgenommen. Seitdem steht sie im Kirchgarten und ist von der Straße aus gut zu sehen. Inzwischen ist ihr Alter bestimmt: Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und steht unter Denkmalschutz.
Mehr als 250 Jahre hat der Zahn der Zeit also am Turm von St. Andreas genagt. Das haben die Untersuchungen am Holz der Turmspitze ergeben und somit die Aufzeichnungen in den kirchlichen Archiven bestätigt: Die Zwiebel wurde 1773 auf den Turm gesetzt, der im Jahr zuvor erhöht worden war, nach den Plänen des Augsburger Hofbaumeisters Johann Martin Pentenrieder. Durch die besondere Konstruktion, erklärt Pfarrer Reinfried Rimmel aus Horgau, sei das Problem erst entstanden: „Das Fachwerk ist damals von außen ummauert worden und hat nicht atmen können.“ Die natürlichen Feinde des Fachwerks, Feuchtigkeit und Holzwurm, hätten somit leichtes Spiel gehabt. Wie in jeder Generation müsse jetzt, so Pfarrer Rimmel, der schon einige Kirchensanierungen miterlebt hat, das Bauwerk stabilisiert werden. Und das würde dauern. Bis dahin könne das Gotteshaus normal genutzt werden.
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