Das leistet ein Nordendorfer Verein in Uganda
Eine Abordnung der Ugandahilfe war in Afrika um sich die verschiedenen Projekte anzuschauen, die bislang realisiert wurden. Ein weiterer Vortrag ist nächste Woche.
Einmal pro Jahr fliegt eine kleine Abordnung des Vereins Ugandahilfe (auf private Kosten) nach Uganda, um Projekte in den Blick zu nehmen, die durch die Unterstützung aus dem Lechtal realisiert wurden oder sich im Aufbau befinden. Seit 20 Jahren unterstützt der Nordendorfer Verein die Streusiedlung Bukomma, die 70 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Kampala liegt. Investiert wird in die Säulen Wasser-, Gesundheitsversorgung und Bildung – stets in enger Zusammenarbeit mit Pfarrer Denis vor Ort und seinem Team.
Heuer traten der Vorsitzende Ferdinand Pfützner mit Ehefrau Nadia, zweiter Vorsitzender Christian Raimann mit Tochter Amelie sowie Erster Bürgermeister Tobias Kunz und Elisabeth Holzapfel eine zehntägige Reise an – und sind wohlbehalten zurückgekehrt. Nun gab es im Bürgersaal für Vereinsmitglieder und Interessierte aktuelle Infos und viele Bilder.
Was die Nordendorfer für die Wasserversorgung erreichen konnten
Christian Raimann startete seine Ausführung mit Eindrücken und Landschaftsaufnahmen. In der pflanzenreichen, dünn besiedelten Gegend, in der Lehmhütten dominieren und Straßen nur abenteuerlich zu befahren sind, ist die Wasserversorgung ein zentrales Thema. So finanzierte der Verein bereits den Bau von Brunnen. Im Jahr 2023 wurde auf Initiative von Ferdinand Pfützner zusätzlich eine Wasserstation errichtet. „Mit wenig Einsatz konnte eine unglaubliche Erleichterung für die Menschen in der Siedlung geschaffen werden“, so Christian Raimann.
Nordendorfer besuchen auch die Krankenstation
Sehr gut angenommen werde auch die Krankenstation St. Monica, die 2016 ihren Betrieb aufgenommen hat. Neben Behandlung von Kranken und Schwangeren finden dort auch regelmäßig kostenlose Gesundheitstage statt. Die Nordendorfer Abordnung konnte an einem Termin dabei sein und freute sich über die große Anzahl der Menschen, die teilweise weite Wege auf sich nahmen, um die Basis-Gesundheitsvorsorge wie Impfen oder Säuglingsberatung zu nutzen.
Erfreuliches gibt es auch zum Thema Bildung zu berichten. Vor gut einem Jahr hat die Berufsschule St. Leo in Behelfsräumen ihren Betrieb aufgenommen. Unterrichtet werden Friseur- und Schneiderhandwerk sowie Computertechnik und Maurerarbeiten. Aktuell wird ein Schulgebäude errichtet. Den Rohbau konnten die Nordendorfer Gäste besichtigen und die Einweihungsfeier miterleben. Integriert in die achtstündige Feier war der „Graduation-Day“: die Zeugnisverteilung an die Absolventen der Berufsschule. Mit großem Stolz nahmen die jungen Menschen die Zeugnisse entgegen, überreicht von Nadia Pfützner. Ferner wurde eine heilige Messe gefeiert und mehrere Kinder getauft, die in der Krankenstation St. Monica das Licht der Welt erblickten. Die Nordendorfer Gäste übernahmen sechs Taufpatenschaften und berichten von einer „großartigen Veranstaltung mit einfachsten Mitteln ausgerichtet“.
Die Nordendorfer wissen: Ihre Hilfe kommt an
Dank und Wertschätzung für die vielfältige Unterstützung aus dem Lechtal drückten sich nicht nur in Worten und Tänzen aus, sondern auch mit dem Auftritt einer Blaskapelle, die die deutsche Nationalhymne einstudiert hatte.
Mit unvergesslichen Eindrücken ist die Nordendorfer Delegation zurückgekehrt und resümiert: „Unsere Hilfe kommt an. Hilfe zur Selbsthilfe ist das Ziel, damit die Menschen in ihrer Heimat bleiben können und wollen.“
- Termin: Die Ugandahilfe Nordendorf veranstaltet einen Vortrag über die zuletzt unternommene Reise nach Uganda. Der Vortrag findet am Donnerstag, 25. April, um 19.30 Uhr in der Kulturwirtschaft Walden (ehemaliges Waldcafè) in Blankenburg statt. Der zweite Vorsitzende Christian Raimann, der an der Reise teilgenommen hat, wird über die neuen Projekte und sein persönlichen Eindrücke von Bukomma, dem Heimatort von Pfarrer Denis, berichten. (AZ)
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