Nach hitziger Diskussion: Gersthofen behält Wernher-von-Braun-Straße
Plus Wernher von Braun war tief in NS-Kriegsverbrechen verstrickt. In Gersthofen wird es weiter eine Straße mit seinem Namen geben. Was sich dennoch ändern soll.
Sind Straßen, die zu Ehren von Nazis und Nazi-Sympathisanten benannt sind, noch tragbar? Mehr als ein Jahrzehnt dauert in Gersthofen schon der Streit über eine Umbenennung der Wernher-von-Braun-Straße. Bisher hatten die zuständigen Ausschüsse diese wiederholt abgelehnt. Und der Gersthofer Stadtrat konnte sich auch am Mittwochabend nicht dazu durchringen, den Namen des tief in NS-Kriegsverbrechen verstrickten Raketenbauers Wernher von Braun aus dem Stadtplan zu streichen. Stattdessen soll eine andere Lösung gefunden werden.
Insgesamt vier Straßen, die den Namen von Menschen tragen, welche sich zumindest gut mit dem Nazi-Regime arrangiert hatten, hatte der Gersthofer Historiker Bernhard Lehmann Anfang des Jahres in den Fokus genommen, nachdem er vor Jahren mit einem solchen Vorstoß gescheitert war: Wernher-von-Braun-Straße, die Georg-Wendler-Straße, die Ludwig-Hermann-Straße sowie die Peter-Dörfler-Straße. Hinzu kommt noch die Langemarck-Straße - benannt nach einem verlustreichen Gefecht im Ersten Weltkrieg, das von den Nazis glorifiziert worden war.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Es erscheint mehr als fragwürdig, alles und jedes, nur weil ein kleiner Teil unserer Bevölkerung dies nicht will, ändern zu wollen. Über ein halbes Jahrhundert ist mittlerweile vergangen, die Bevölkerung hat sich geschichtlich damit auseinander gesetzt, hat ihre Lehren daraus gezogen, nur, wenn ich heute all das ändern möchte, was mir nicht genehm ist, so könnte und müsste ich so ziemlich alles ändern. Die Einstellung der Gesellschaft, insbesondere der jetzigen jungen Generation ist doch eine total andere als noch unsere Großväter, Urgroßväter hatten! Ich kann auch wissentlich so ziemlich alles und jedes in jeglichem Lichte erscheinen lassen; muss es nur argumentativ irgendwie begründen. Doch ist dies sinnvoll? Sicherlich nicht! Man muss endlich aufhören und Rückgrat beweisen, sich von einem kleinen vernachlässigbaren Teil der Gesellschaft die Lebenseinstellung vorschreiben zu lassen.
Wenn Sie Nazis weiterhin die Ehre erweisen wollen, nur zu! Aber das lehnt halt nicht nur ein kleiner Teil der Gesellschaft ab. Und ich hoffe, Sie müssen wegen untersagter Ehrerbietung an Nazigrößen nicht Ihr gesamtes Leben ändern ... wäre traurig.
Wernher von Braun: NSdAP-Mitglied seit 1938, SS-Mitglied 1940, Obersturmbannführer der SS 1943, Professorentitel persönlich von Hitler verliehen (Zwischendrin ein wenig "beef" mit Himmler, konnten aber Keitel, Speer und Hitler wieder glätten). Zehntausende Tote Zwangsarbeiter in Mittelbau-Dora....
Aber hey: Da kleben wir einen QR-Code hin.
Völliger Anachronismus. Echt provinziell.