Die Stadthalle Gersthofen soll moderner werden
Die Stadt Gersthofen will 180.000 Euro investieren, um seinen Kulturmittelpunkt moderner, flexibler und harmonischer zu gestalten.
Veraltetes Mobiliar, kaum Sitzgelegenheiten in den Pausen, eine unzureichende Verteilung der Besucherströme: Seit ihrer Eröffnung vor knapp 30 Jahren wurden in den drei Foyers der Gersthofer Stadthalle keinerlei Modernisierungen gemacht – was nach einem einstimmigen Beschluss des Kulturausschusses nun in Angriff genommen werden soll.
Ein solches „Facelifting“ ist der Stadt zufolge dringend notwendig, da sich nicht nur die Publikumsstruktur, sondern auch die Anforderungen der Stadthallenmieter grundlegend geändert hätten. „Gerade im Tagungsbereich ist es wichtig, die Kunden weiter an uns zu binden und neue solvente Mieter dazuzugewinnen,“ ließ Sachbearbeiterin Annette Voß in der Beschlussvorlage verlauten. Mit dem zeitgemäßen Ambiente anderer neu entstandener Tagungsstätten im Umkreis könne die Gersthofer Stadthalle momentan nicht mehr mithalten, wie es weiter hieß. Doch auch hinsichtlich der Lenkung der Besucherströme müsse sich laut Kulturausschuss zwingend etwas ändern: Ältere Gäste fänden kaum Sitzmöglichkeiten in den Foyers vor, während sich gleichzeitig hunderte Veranstaltungsbesucher im oberen Stockwerk zusammendrängen, da das Erdgeschoss schlichtweg zu wenig Attraktivität aufweisen würde. Hinzu käme der etwas in die Jahre gekommene Charme der beiden Bars, des Mobiliars und des Beleuchtungsambientes.
Alle drei Foyers der Gersthofer Stadthalle werden neu gestaltet
Die Stadt Gersthofen will 180.000 Euro in die Hand nehmen, um alle drei Foyers innenarchitektonisch zu erneuern. Zur kreativen Ausgestaltung dieses Vorhabens wurde das Potsdamer Büro Köthe beauftragt, dessen Diplomdesigner Andreas Sauerlacher auf der vergangenen Ausschusssitzung sein Entwurfsmodell für die angedachte Foyer-Erneuerung vorstellte. Ein Komplettumbau müsse dem Experten zufolge keineswegs erfolgen: „Die Halle ist großräumig, hell und transparent“, so der Designer. Sauerlacher setzt auf flexibel einsetzbares Modul-Mobilar sowie eine Vielzahl an grünen Bestandspflanzen, was in den Foyers zukünftig für eine moderne Lounge- und Wintergarten-Atmosphäre sorgen würde. Darüber hinaus sollen Details das Ambiente zusätzlich aufwerten: kleine schummrige Tischlämpchen, atmosphärische Pendelleuchter sowie transparente und bewegliche Vorhang-Installationen. Als dominierende Farbe der neuen Sofas und Sessel hat Sauerlacher ein natürliches Grün vorgesehen, um die weithin sichtbare Außenkulisse des direkt angrenzenden Stadtparks harmonisch mit dem lichtdurchfluteten Flair der Stadthallenfoyers zu vereinen.
Eine Herausforderung würde die Erneuerung des Getränkeausschankes im Obergeschoß darstellen: „Dieser besteht aus sieben Bauelementen, die optisch keinen Zusammenhang haben,“ so der Experte. Die Lösung dieses Problems soll aber ebenfalls nicht aus einem kompletten Neuaustausch bestehen, sondern aus der Umgestaltung seitens eines Schreiners, welcher damit auch in diesem Bereich für architektonische Stimmigkeit sorgen würde. Nach dem einvernehmlichen Ja aus dem Kulturausschuss zu dem neuen Konzept muss noch der Stadtrat zustimmen.
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