Kutzenhausens Haushalt lässt nur die Pflichtaufgaben zu
Kutzenhausen steht vor großen Investitionen in die Infrastruktur. Doch die Personalkosten steigen um 30 Prozent und die Einnahmen bleiben konstant.
Der Gemeinderat in Kutzenhausen hat den Haushalt für dieses Jahr beschlossen. "Die Lage ist angespannt, aber wir sind auf einem guten Weg", sagt Bürgermeister Sebastian Weißenbrunner. Denn: Mit rund 7,8 Millionen Euro liegt er um fast zwei Millionen Euro unter dem Etat des Vorjahrs. Die Gemeinde will daher im kommenden Jahr nur Geld dafür auszugeben, wo es dringend benötigt wird. Das wird am Haushaltsplan für 2022 deutlich, der jetzt bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats einstimmig bewilligt wurde.
Für anderweitige Investitionen stehen aktuell die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung, lautete der allgemeine Tenor. "Wir konzentrieren uns auf die Pflichtaufgaben", sagt der Bürgermeister. Doch gerade die schlagen sich in diesem Jahr auf die Ausgaben der Gemeinde nieder. Allein für den Neubau des Feuerwehrhauses sowie die Sanierung der Gemeindestraßen und des Kanals in Rommelsried werden Kosten in Höhe von rund 550.000 Euro veranschlagt.
Vermögenshaushalt sinkt auf 2,6 Millionen Euro
Aufgrund dieser und weiterer Investitionen sinkt der Vermögenshaushalt auf 2,6 Millionen Euro und beträgt damit nur noch die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr. Auch in der Finanzplanung schlagen die Pflichtaufgaben ordentlich zu Buche. Investitionen in die Abwasseranlagen sowie für die Verlegung von Glasfaserleitungen stehen dabei im Zentrum. Die Rücklagen der Gemeinde könnten sich Prognosen zufolge von 1,9 Millionen Euro auf 900.000 Euro halbieren.
Gemeinderat Kutzenhausen rät zu Einsparungen bei Personalkosten
Die Einnahmen bleiben 2022 weiterhin konstant. Aus Gewerbe- und Einkommenssteuer erhält Kutzenhausen 2,9 Millionen Euro. Auf der Ausgabenseite machen sich jedoch steigende Personalkosten bemerkbar, die im Vergleich zu 2021 um fast 30 Prozent auf 1,1 Millionen Euro gestiegen sind. Hier sieht der 3. Bürgermeister Georg Rapp Potenzial für Sparmaßnahmen. "Wir müssen unsere Personalkosten langfristig reduzieren." Der Gemeinderat der Freien Wählerschaft Kutzenhausen möchte daher wissen, wie sich die Personalkosten in Zukunft entwickeln werden. Bürgermeister Weißenbrunner könne dazu jedoch aktuell noch keine Angaben machen.
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