Stadtbergen: Grüne wollen ein 166 Meter hohes Bürgerwindrad

Plus Am Donnerstag steht im Stadtrat Stadtbergen ein Windrad auf der Tagesordnung. Profitieren sollen von der 166 Meter hohen Anlage nicht nur Bürger und Bürgerinnen.

VonMatthias Schalla

Für mächtig Wind dürfte ein Vorschlag der Grünen in Stadtbergen sorgen, der bereits am Donnerstag im Stadtrat in der öffentlichen Sitzung besprochen wird. Zusammen mit der Stadt und den Grundstückseigentümern will die Bürger-Energie-Genossenschaft Neuburg- Schrobenhausen-Aichach-Eichstätt (BEG) auf einer Fläche der bayrischen Staatsforsten ein Bürgerwindrad aufstellen. Erforderlich ist dafür nach Auskunft des Fraktionsvorsitzenden Fabian Münch allerdings eine Nabenhöhe von 166 Metern. Profitieren sollen von der gewonnenen Energie nicht nur die Stadt, sondern vor allem auch die Bürger, die sich an dem Projekt beteiligen können.

"Der Standort ist ideal", sagt der Vorstandsvorsitzende der BEG, Peter Mießl. Im Bayerischen Windatlas sei der Bereich an der südwestlichen Ecke von Stadtbergen rot eingefärbt, was Windgeschwindigkeiten von mehr als sechs Metern pro Sekunde bedeutet. Pro Anlage würde das Windrad mindestens zehn Millionen Kilowattstunden im Jahr erzeugen. Im Gegensatz zu einer ähnlich starken Photovoltaikanlage habe das Windrad jedoch den Vorteil, lediglich einen halben Hektar Fläche zu benötigen. "Für die gleiche Menge Sonnenenergie würde man stattdessen etwa zehn Hektar, also das 20-Fache, benötigen", sagt Mießl. Fraktionschef Münch geht daher davon aus, dass das Projekt am Donnerstag mehrheitlich auf Zustimmung stoßen wird. Auch rechtliche Probleme bei der Genehmigung dürfte es nicht geben.

Augsburg Land Matthias Schalla