In Augsburg wird Kritik an der Ausweitung der teureren Park-Tarifzone laut
Plus Die geplante Erweiterung der teureren Parkzone in Augsburg stößt bei der Opposition auf wenig Gegenliebe. Die CSU verabschiede sich von "bürgerlichen Ansätzen".
Das Parken wird ab Sommer in einigen ausgewählten Teilen der Innenstadt deutlich teurer. Der Bauausschuss des Stadtrats beschloss zusätzlich zur schon verabschiedenten generellen Gebührenerhöhung (pro Stunde 2,60 statt bisher zwei Euro in der Kerninnenstadt und ein Euro statt bisher 60 Cent in Innenstadt-Randbereichen) eine Ausweitung der etwas teureren Zone. Betroffen ist unter anderem das Beethoven- und das Ulrichsviertel. Baureferent Gerd Merkle (CSU) sagte, die bisherige Einteilung, bei der etwa die südliche Maximilianstraße günstiger war als die nördliche Maximilianstraße, sei so nicht mehr haltbar. Einstimmig fiel der Beschluss allerdings nicht - das schwarz-grüne Regierungsbündnis, das die Prüfung der Ausweitung beantragt hatte, musste sich aus der Opposition Widerspruch anhören.
Kritik an teurerem Innenstadtparken: "Wieder ein Schritt in Richtung Grün"
Lars Vollmar (FDP) sagte für die Fraktion Bürgerliche Mitte, dass es immer deutlicher werde, dass die Grünen als kleiner Partner in der Koalition offenbar die Hosen anhätten. "Es ist immer interessant, sich Wahlprogramme anzuschauen. Da haben sich die Grünen bei der Solarpflicht schon durchgesetzt, und dasselbe passiert beim Innenstadtparken", so Vollmar. Die CSU ignoriere Bedenken des Handels, dränge das Auto zurück und stärke gleichzeitig keine Alternativen. "Die CSU verabschiedet sich von bürgerlichen Ansätzen. Bürger sollen umerzogen werden. Das ist wieder ein Schritt in Richtung Grün."
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ein richtiger und mutiger Schritt der Stadt. Wir brauchen eine lebenswerte Innenstadt. Große Teile unserer Stadt sind bereits durch die Autos nahezu ohne Wohnungen. Eine Wende ist möglich. Wir haben eine erhaltenswerte Innenstadt die bewahrt werden muss. Von allen Bürgern. Das sage ich als konservativer Wähler.
Natürlich ist es einfach, gegen jede Änderung zu meckern. Autos ja, aber nur die eigenen. Die dürfen vor der Türe stehen. Alle anderen sollen weit von der eigenen Haustüre entfernt sein. Und natürlich, mit dem eigenen Auto darf man selbstverständlich überall ungehindert hinfahren, egal wie groß dort der Schaden ist. Weshalb leben die Befürworter des freien Fahrens (s. FDP) nicht an einer Hauptstraße?
Aber die Geschäfte? Richtig, denen geht es in "Fahrradstädten" besser als in solchen mit dichtem Verkehr. Wer mag schon das "Einkaufsvergnügen" in einer gefährlichen und stinkigen Umgebung?
Mir kommt es schon langsam vor, das die Grünen die erste Geige spielen und OB-Meisterin Weber nichts mehr zu verantworten hat oder will, um nicht Neuwahlen aufs Spiel zu setzten. Außerdem werden ohne Ankündigungen 30 Zonen in der Innenstadt angezeigt.
Kein Problem, auch Augsburg kann von weiterentwickelten Städten lernen.
Autos raus, leben rein!
Gegen Sie mir doch bitte einen Namen von einer weiterentwickelnden Stadt, nur so als Beispiel. Danke !
@Peter B.: z.B. Kopenhagen, Utrecht, Barcelona, Paris.
Haupt und Millionenstädte mit U-Bahn und viel Tourismus sind da als Vergleich einfach nicht geeignet.
Durchschnittstempo der Stadtbahn Utrecht dürfte doppelt so hoch wie die der Augsburger Tram sein.
Die Tendenz in Augsburg ist Autos aus der Innenstadt zu vertreiben- auch für Leute, die dort schon lange wohnen und seinerzeit beim Bau keine Parkplätze für Anwohner vorgehalten wurden. Und City Pauschale soll die Anfahrt von Auswärtigen möglichst ganz unterbinden. Den Handel und die Gastronomie wird es freuen. Man sucht sich dann eben zum Restaurantbesuch Plätze auf dem "Land" wo es dem Gast noch frei steht zu Fuss, Fahrrad oder PKW anzufahren. Mit Öffis ist das da eh nur die Ausnahmemöglichkeit oder alternativ in Shopping Malls am Rande der Stadt.
Mit dem Auto mal schnell zum Mittagessen die Gastronomie in der Innenstadt besuchen, das wird zur Ausnahme wenn 2,60 Euro Parkgebühr bei jedem Lokalbesuch dazu kommen.
Wer wegen 2,60 € zu rechnen anfangen muss, der sollte besser überlegen, ob er /sie überhaupt essen gehen sollte...
Sind es ja nicht mal. Wir reden hier über 60 Cent Erhöhung in der Kernzone. Sich über diesen Betrag zu echauffieren ist einfach nur lächerlich.
Die Semmeltaste fällt auch weg, in der Vergangenbeit bin ich mit einer halben Stunde Mittagessen zurechtgekommen. Somit beträgt der Parkpreis durch wegfall der Semmeltaste 2,60 Euro für mich.
Ich fahre ganz einfach nicht mehr in die Innenstadt, weil man die Innenstadt vom PKW Vehrkehr entlasten will. Ich besuche künftig die Gastronomie am Rand von Augsburg ohne Parkgebühren. Bei 5 Gastro Besuchen in der Woche sind 13 Euro fällig in 4 Wochen 52 Euro.
@Peter B.
Hoffentlich sind Sie hinsichtlich der Preisentwicklung in der Gastronomie genauso kritisch wie bei den Parkplatzgebühren. Wieviel lassen Sie denn bei einem Restaurantbesuch 'liegen'. 50 Euro oder eher 100? Und dann empören Sie sich wegen 5 x 1,20 oder 1,80 was die Erhöhung ausmacht?
Ja, klar, wenn es woanders genau so gut ist und das Ambiente entsprechend, isst man eben woanders. Nur: Warum sind Sie denn dann bisher in die Stadt gefahren? :-)
Ich empöre mich nicht. Aufgrund der neuen Parkgebühren folgt meine Reaktion nicht mehr mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren. Weniger Autos in der Stadt bedeutet auch weniger Fußgänge in der Stadt. Als Einzelperson bezahle ich mit Trinkgeld 14 -18 Euro für einen schnellen Mittagstisch. Bisher hat es nach meinen Wünschen funktioniert. Die Preisentwicklung in der Gastronomie wird sich nach oben bewegen. Eine attrakive Innenstadt für Tourismus, Gastronomie und Handel wird unter diesen erhöhten Parkgebühren leiden und für weniger Fußgängerfrequenz sorgen.
Sie glauben doch nicht ernsthaft, daß Ihnen irgendjemand abkauft, Sie würden wegen einer halben Stunde Mittagessen (wie soll das gehen? Am Dönerstand vielleicht…) in die Innenstadt fahren.
City Maut mit Tagespauschale inklusive Parken. Anwohner Parken stark einschränken.