Ein Staatskomponist für den perfekten Brecht-Klang
Die Staats- und Stadtbibliothek hat Gedichtvertonungen von Kurt Schwaen erworben. Die Autografen schließen eine Lücke
Mit dem Ankauf von Musikautografen des modernen Komponisten Kurt Schwaen konnte für die Brechtsammlung der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg die wichtigste Neuerwerbung des Jahres 2013 getätigt werden, darunter ausgefallene Dokumente der Rezeption des frühen Brecht. Es handelt sich um insgesamt fünf Bearbeitungen von Gedichten bzw. Liedern, von denen nur Melodien überliefert waren, davon drei weltberühmte aus Brechts Augsburger Zeit.
Kurt Schwaen wurde 1909 in Kattowitz geboren und studierte von 1929 bis 1933 in Berlin und Breslau Germanistik, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie. Er war seit 1932 Mitglied der KPD, wurde 1935 von der Gestapo verhaftet und 1936 wegen Widerstands gegen das NS-Regime zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. 1943 wurde er in eine Strafdivision der Wehrmacht einberufen. Er erkrankte und konnte sich Anfang 1945 in Berlin verstecken. 1946 wurde er Mitglied der SED und arbeitete in den folgenden Jahrzehnten als freischaffender Komponist und Dozent für Tonsatz und Klavier an der Humboldt-Universität Berlin. Seit 1961 war er Mitglied der Akademie der Künste, 1986 Vizepräsident des Musikrats der DDR. Schwaen starb 2007 in Berlin. Er war Ehrendoktor der Universität Leipzig, Träger zweier Nationalpreise der DDR und (seit 1999) des Bundesverdienstkreuzes.
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