Anschluss unter dieser Nummer
Stromausfall hieße im Kulturhaus abraxas dieser Tage: kein Anschluss unter der Nummer Lab 30. Denn fast alles, was während des 8. Augsburger Elektronik-Festivals zu sehen und hören ist, benötigt die Kraft aus der Dose, ob nun Lautsprecher und Mischpult oder Projektor und Laptop.
Das führt zu einer symbiotischen Verbindung von Mensch und Gerät. Der Blick des Elektronikkünstlers geht bei seinen Performances nicht beifallheischend ins Publikum, sondern heftet sich starr aufs Bedienelement. Mit dem versetzte das italienische Kollektiv "Otolab" seine Zuschauer in eine Art Trance. Eine Scheibe ließen sie in der Performance "Circo ipnotico" rotieren, deren Abbild an der Wand sich in immer neue Muster verzweigte, während über die Lautsprecher mal ein ins Unreine gefiltertes Motorengeräusch zu vernehmen war, dann wieder ein technisch verzerrter Pulsschlag, bis das Ganze umschlug, weil die Geschwindigkeit wie auf dem Rummelplatz anzog. Und selbst dann blieben die Künstler stoisch stehen am Gerät.
Wie eine Huldigung der Schaltung, eine Andacht für Strom und Licht wirkte die Glühlampenmusik "Flickr" von Uli Boettcher (Wiesbaden) und Michael Vorfeld (Berlin). Aus dem Klacken, Fiepen und Tickern einer Lichtinstallation woben sie einen Klangteppich. Der Zuhörer war hier ein Forscher, der einem Konzert lauschte, das sonst nur für Maschinen gegeben wird.
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