Auch bei Beerdigungen muss gespart werden
Eine Sopranistin singt von der "süßen Stille". In der Aussegnungshalle steht ein mit Blumen geschmückter Sarg. Doch an diesem Samstag dient diese von einer Beerdigung gewohnte Szenerie nur zur Anschauung. Auch die Menschen, die hierher zum Westfriedhof gekommen sind, sind diesmal keine Trauernden. Sie sind zum "Tag des Friedhofs" gekommen, zu dem die Gartenbaugruppe Augsburg eingeladen hatte.
Wer hier, an diesem friedlichen Ort, einige Stunden verweilte, in der Herbstsonne durch die Gräberreihen strich, hier und dort ins Gespräch kam mit jenen, die mit dem Tod in irgendeiner Weise zu tun haben - von den Gärtnern angefangen, über die Steinmetze bis hin zu den Bestattern - merkte bald, dass sich in der Bestattungskultur in den vergangenen Jahren einiges verändert hat. Ernst Nowinowski leitete eine Gruppe vorwiegend älterer Besucher durch den Friedhof. Bald schon wurde deutlich, dass es neben dem klassischen Erdgrab inzwischen einige weitere Formen der letzten Ruhestätte gibt, etwa das "anonyme Urnengrab" oder den Naturfriedhof.
Anzutreffen ist an diesem Tag auch Margarete Kalchgruber, Chefin des privaten Bestattungsdienstes "Friede". Beim Gang mit ihr vorbei an den Gräbern, die vor allem im alten Teil des Friedhofs von sorgfältiger Pflege zeugen, erzählt sie davon, "dass man den Grabgang heute nicht mehr so hat". Die Familien seien weit verstreut, sodass sich ein Grab kaum mehr pflegen lässt. Mehr Bedeutung aber habe in den vergangenen Jahren das Abschiednehmen vom Verstorbenen gewonnen.
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