Schuhkette Leiser mit 1400 Mitarbeitern droht die Pleite
Der Schuhhandelskette Leiser und der Schwesterfirma Schuhhof droht die Zahlungsunfähigkeit. Bis zu einem bestimmten Termin muss ein Insolvenzplan vorgelegt werden.
Die Schuhhandelskette Leiser und die Schwesterfirma Schuhhof haben einen Insolvenzantrag gestellt, weil ihnen die Zahlungsunfähigkeit droht. Bis zum 23. Juni müsse das Unternehmen einen Insolvenzplan vorlegen, sagte ein Sprecher des Augsburger Amtsgerichts am Freitag und bestätigte einen Bericht der "Berliner Morgenpost". Solange führe es die Geschäfte eigenverantwortlich weiter. Leiser und der Schuhhof haben nach eigenen Angaben bundesweit rund 130 Filialen und etwa 1400 Mitarbeiter.
Insolvenzausfallgeld beantragt
Die Leiser Handelsgesellschaft mbH und die Schuhhof GmbH gehören zur Bahner-Gruppe in Augsburg. Deren Geschäftsführung kündigte in einer Mitteilung eine umfassende Restrukturierung und Sanierung an. Es würden alle Anstrengungen unternommen, um die wirtschaftliche Zukunft der Gruppe sicherzustellen. Laut "Berliner Morgenpost" beantragte das Unternehmen Insolvenzausfallgeld bei der Arbeitsagentur, um die Mitarbeiter zunächst für drei Monate weiter bezahlen zu können.
Leiser ist besonders stark in Berlin präsent. Der Landesbezirk Berlin-Brandenburg der Gewerkschaft Verdi forderte das Unternehmen deshalb auf, die Arbeitsplätze zu erhalten. Dazu seien Investitionen nötig, um die Filialen konkurrenzfähig zu halten. Allein in dieser Region sind nach Angaben der Gewerkschaft etwa 400 Mitarbeiter in 38 Geschäften betroffen. Das Verfahren fällt unter das neue Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen, das am 1. März in Kraft getreten ist. dpa/AZ
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